Spanien-Rundfahrt Roglič stürzt auf der Zielgeraden – Ackermann verpasst Tagessieg

Vorne sprintet Mads Pedersen zum Sieg – hinten liegt Primož Roglič
Foto:Angel Fernandez / AP
Primož Roglič ist auf der Zielgeraden der 16. Etappe der Vuelta gestürzt. Der Sieger der vergangenen drei Spanien-Rundfahrten hatte nach einer Attacke noch eine kleine Chance auf den Tagessieg, ehe er kurz vor dem Ziel mit dem Briten Fred Wright kollidierte. Anschließend schleppte sich der Slowene ins Ziel, er blutete am rechten Arm und Bein. Den Sieg nach 189,4 Kilometern von Sanlúcar de Barrameda nach Tomares holte sich der dänische Ex-Weltmeister Mads Pedersen. Pascal Ackermann hat dabei seinen ersten Tagessieg bei der 77. Spanien-Rundfahrt erneut knapp verpasst. Der 28 Jahre alte Pfälzer wurde im Zielsprint Zweiter.
⚡️ Another victory for 💚@Mads__Pedersen in a very dramatic finale.
— La Vuelta (@lavuelta) September 6, 2022
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Ackermann hatte sich nach einem Angriff des slowenischen Titelverteidigers Roglič an das Hinterrad des Slowenen gehängt. Beide wurden jedoch noch von Pedersen, dem Tagesdritten Danny van Poppel (Niederlande) und Fred Wright eingeholt.
»Roglič hat den perfekten Angriff gemacht. Ich habe im letzten Anstieg zu lange gewartet und konnte dann nicht mehr am Hinterrad bleiben. Mads war heute einfach viel zu stark«, sagte Ackermann: »Ich wollte heute unbedingt den Sieg, jetzt habe ich noch eine Chance in Madrid.«
Evenepoel trotz Defekt weiter vorne
An der Spitze der Gesamtwertung gab es einen Tag nach dem dritten Ruhetag trotz der Turbulenzen im Finale nur kleine Veränderungen, auch wenn der belgische Gesamtführende Remco Evenepoel kurz nach dem Angriff von Roglič einen Defekt hatte und sein Rad wechseln musste. Doch aufgrund der Drei-Kilometer-Regel wurde der 22 Jahre alte Belgier zeitgleich mit dem Hauptfeld gewertet und führt nun mit 1:26 Minuten Vorsprung auf Roglič.
Am Mittwoch geht die letzte der drei großen Landesrundfahrten in die entscheidende Phase um den Gesamtsieg. Nach 152,6 Kilometern endet dann der 17. Tagesabschnitt mit einer Bergankunft in 1095 Metern Höhe auf dem Monasterio de Tentudia. Zu Ende geht das Rennen am kommenden Sonntag in Spaniens Hauptstadt Madrid.