Suizidversuch
Polizei vermutet private Gründe für Rafatis Verzweiflungstat
Bundesliga-Schiedsrichter Babak Rafati hat seinen Selbsttötungsversuch anscheinend aus privaten Gründen unternommen. Nach Medieninformationen sehen Ermittler keinen Zusammenhang zwischen der Verzweiflungstat und dem Fußball.
Schiedsrichter Rafati: Gründe für Selbsttötungsversuch offenbar privat
Foto: dapd
Hamburg - Die jüngsten Erkenntnisse aus den polizeilichen Ermittlungen in Sachen Babak Rafati schließen offenbar einen Zusammenhang zwischen dem Fußball-Geschäft und dem
Selbsttötungsversuch des Schiedsrichters aus. Stattdessen sollen private Gründe ausschlaggebend gewesen sein.
Der "Kölnischen Rundschau" sagte ein Ermittler: "Es geht nicht um Überforderung im Fußball." Seine Aussage bezieht sich offenbar auf zurückgelassene Notizzettel, die Rafati geschrieben haben soll. Die Kölner Polizei wollte diese Einschätzung "weder bestätigen noch dementieren".
Die "Kölnische Rundschau" berichtet weiter, auch eine Verwicklung in eine Straftat komme als Motiv für den Suizidversuch nicht infrage. Die "Bild"-Zeitung schreibt mit Verweis auf Informationen aus Kölner Ermittlerkreisen von "privaten und persönlichen Gründen", die zu Rafatis Tat geführt hätten. Mit dem Sport habe der Suizidversuch nichts zu tun, heißt es auch dort.
Unabhängig davon sucht Rafati professionelle Hilfe: Zwei Tage nach seiner Verzweiflungstat und wenige Stunden nach seiner Rückkehr aus Köln in seine Heimatstadt Hannover begab sich der Bundesliga-Referee in stationäre Behandlung.
Zuvor war der Schiedsrichter aus dem Krankenhaus
entlassen worden. Die Partie zwischen Köln und Mainz, die er leiten sollte und die nun am 13. Dezember nachgeholt wird, war am Samstag kurzfristig
abgesagt worden.