Kehrer-Wechsel zu PSG perfekt "Mir fällt kein besserer Klub ein"

Nie wurde eine höhere Ablöse für einen deutschen Verteidiger gezahlt: Thilo Kehrers Wechsel zu Paris Saint-Germain ist offiziell. Ob Schalke die Einnahmen direkt in einen Nachfolger investiert, ist unklar.
Thilo Kehrer

Thilo Kehrer

Foto: Sebastian Kahnert/ dpa

Mit dem zweitteuersten Transfergeschäft der Vereinsgeschichte hat der FC Schalke 04 seinen Nachwuchsspieler Thilo Kehrer zu Paris Saint-Germain ziehen lassen. Manager Christian Heidel hatte den Abgang bereits bestätigt, nun hat auch der französische Spitzenklub den Wechsel als perfekt vermeldet. "Wir freuen uns sehr, einen Spieler mit der Qualität von Thilo Kehrer in unserem Kader begrüßen zu können", teilte Klubchef Nasser Al-Khelaifi auf der Website des vom früheren BVB-Coach Thomas Tuchel trainierten Vereins mit.

Der 21 Jahre alte Abwehrspieler erhält bei PSG einen Vertrag bis 2023, die Ablösesumme soll bei etwa 37 Millionen Euro liegen. Mehr Geld für einen Spielerverkauf hat der Bundesligist nur beim Wechsel von Leroy Sané zu Manchester City erhalten - etwa 50 Millionen Euro. Kehrer ist damit der teuerste deutsche Bundesliga-Verteidiger, bisher hatte Bayerns Abwehrspieler Mats Hummels mit 35 Millionen Euro (2016/2017) die höchste Ablöse gekostet.

Kehrer, U21-Europameister von 2017, hatte seinen Wechsel zuvor schon via Twitter bestätigt: "Ich werde Schalke 04 als meine Heimat immer im Herzen behalten und weiter verfolgen - egal wo ich bin! Glück auf! Euer Thilo Kehrer".

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Nach seiner Vertragsunterzeichnung erklärte er auch seine Beweggründe. "Jeder in Europa weiß, wie stark und aufregend das Paris-Saint-Germain-Projekt ist, und mir fällt kein besserer Klub ein, in dem ich weiterkommen und meine Ziele erreichen kann", sagte Kehrer. Der französische Meister um die Stars Neymar, Kylian Mbappé und Edinson Cavani strebt schon seit längerem den Gewinn der Champions League an. Mit den Brasilianern Thiago Silva und Marquinhos sowie dem französischen Weltmeister Presnel Kimpembe erwartet Kehrer starke Konkurrenz auf seiner Position.

Schalke wollte seinen Nachwuchsspieler eigentlich nicht abgeben. "Die wirtschaftliche Dimension dieses Transfers und der Wunsch von Thilo, das Angebot von Paris Saint-Germain annehmen zu wollen, haben uns dazu bewegt, diesen Wechsel zu befürworten", sagte Sportvorstand Heidel, der mit Benedikt Höwedes (Lokomotive Moskau) einen weiteren Innenverteidiger in diesem Sommer verkauft hat.

Ob die Schalker einen Nachfolger für den Defensivspieler suchen, ist nicht sicher. "Es ist nicht so, dass wir unter Zwang sind, das Geld unter die Leute bringen zu müssen. Man kann auch mal Geld auf dem Konto liegen lassen", sagte Heidel. Auch wenn er auf einer anderen Position spielt und damit nicht als Kehrer-Ersatz infrage kommt - zuletzt gab es Spekulationen über eine Verpflichtung von Bayerns Mittelfeldspieler Sebastian Rudy.

Für die Zugänge Suat Serdar (Mainz 05, 11 Millionen Euro), Omar Mascarell (Real Madrid, 10 Millionen Euro), Salif Sané (Hannover 96, 7 Millionen Euro) und Steven Skrzybski (Union Berlin, 3,5 Millionen Euro) hat der Klub bereits 31,50 Millionen Euro an Ablösesummen bezahlt, Mark Uth kam ablösefrei aus Hoffenheim.

jan/dpa
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