Trainersuche Bayern dementiert Kontakt zu Mourinho
Hamburg - Wie die britische Tageszeitung "The Times" heute berichtet, will der deutsche Rekordmeister im Sommer den Portugiesen José Mourinho verpflichten, falls der den FC Chelsea verläßt. Bayern-Manager Uli Hoeneß habe bereits Mourinhos Berater Jorges Mendes kontaktiert. Zugleich sollen die Münchener auch ihre Fühler nach dem Franzosen Gérard Houllier ausgestreckt haben. Der 59-Jährige trainiert derzeit den französischen Meister Olympique Lyon und war zuvor sechs Jahre Coach des FC Liverpool. Der FC Bayern dementierte die Zeitungsmeldung allerdings am Nachmittag. "Wir stellen in aller Deutlichkeit fest, dass bis zum heutigen Tag kein Trainer kontaktiert wurde oder irgendwelche Gespräche diesbezüglich geführt wurden. Alle momentan aufkommenden Namen oder Spekulationen entbehren jeglicher Grundlage", heißt es in einer offiziellen Stellungnahme des Club -Vorstands.
Gestern hatte Hitzfeld noch einmal bekräftigt, dass er nur bis zum Saisonende Trainer des FC Bayern bleiben wolle. Er verschwende an die Verlängerung seines Vertrages keinen Gedanken, sondern denke im Augenblick nur von Spiel zu Spiel, so der 58-Jährige. "Ich denke, wenn Ottmar das Feuer beibehält, dann wäre es wünschenswert, wenn er länger bleibt. Ich würde das befürworten, denn einen besseren Trainer kann ich mir nicht vorstellen", sagte Bayern-Präsident Franz Beckenbauer. Auch Manager Uli Hoeneß erklärte, er sei bei "entsprechenden Erfolgen" für eine Verlängerung des Vertrages Hitzfelds.
Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge soll nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung bereit sein, neuer Präsident des Ligaverbandes zu werden. "Ich würde mich freuen, wenn Kalle die Verantwortung übernimmt. Er ist der beste Mann für diese Position, er besitzt auch international eine große Reputation", sagte Beckenbauer der Zeitung. "Gerade im Ausland kann die Liga noch stärker ihr Potenzial ausschöpfen." Der bisherige Präsident, Werner Hackmann, war vor einer Woche gestorben.
Der Vorstand des Ligaverbandes wird sich in den kommenden Tagen zu einer außerordentlichen Sitzung treffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. "Deshalb möchte ich mich nicht zu Spekulationen über Personalien äußern", sagte Wolfgang Holzhäuser, der als Vizepräsident des Ligaverbandes gegenwärtig kommissarisch die Geschäfte führt, der dpa.
Offen sei, ob man vorgezogene Neuwahlen zur Wahl eines Hackmann-Nachfolgers anberaumt oder bis zur turnusmäßigen Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) vor dem Bundesliga-Start im August wartet. "Auf jeden Fall sollten wir nicht von heute auf morgen eine Entscheidung treffen", sagte Holzhäuser, der auch Geschäftsführer von Bayer 04 Leverkusen ist.
fpf/mt/sid/dpa