Türkischer Fußball Polizei nimmt Verdächtige im Wettskandal fest

Die türkische Polizei hat im Kampf gegen illegale Sportwetten mehrere Verdächtige festgenommen, darunter auch Fußball-Profis aus der ersten und zweiten Liga. In mehreren Landesteilen durchsuchte sie Häuser und Wohnungen und beschlagnahmte mehrere Computer.

Istanbul - Wegen des internationalen Wettskandals um manipulierte Fußballspiele sind am Donnerstag in der Türkei mehrere Verdächtige festgenommen worden - die Angaben zur genauen Zahl schwanken jedoch stark: Während die Nachrichtenagentur dpa mindestens neun Festgenommene meldet, schreibt der Sportinformationsdienst von 73 Festnahmen.

Razzien der Polizei hätten sich vor allem auf den Süperlig-Verein Gaziantepspor und den Club Gaziantep Büyüksehir Belediyespor konzentriert. Das berichteten türkische Fernsehsender.

Als eine Schlüsselfigur bei den Manipulationen werde ein früherer Torwarttrainer von Gaziantepspor verdächtigt. Er soll Kontaktmann zwischen der Wettmafia und Spielern gewesen sein.

Die Polizei ging demnach in zwölf türkischen Provinzen gegen mehrere Dutzend Verdächtige vor. Zunächst gab es keine offizielle Erklärung der Polizei zu den Berichten.

Die internationale Wettmafia soll mit manipulierten Fußballspielen mindestens 50 Millionen Euro illegale Gewinne gemacht haben, hatten türkische Tageszeitungen unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet. Demnach sollen in der Türkei 20 Spiele manipuliert worden sein.

otr/dpa/sid
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren