Chaos-Derby gegen "Gala"
Besiktas zu vier Geisterspielen verurteilt
Fans stürmten das Spielfeld, Stühle und Fäuste flogen - das Istanbuler Derby zwischen Besiktas und Galatasaray geriet am Sonntag völlig außer Kontrolle. Nun wurde der Gastgeber Besiktas zu vier Spielen ohne Zuschauer verurteilt. Auch Trainer Slaven Bilic wurde bestraft.
Fan-Krawalle in Istanbul: Harte Strafe gegen Besiktas
Foto: Str/ dpa
Hamburg - Der jüngste Platzsturm im türkischen Fußball kommt Besiktas Istanbul teuer zu stehen. Der Club wurde wegen des Fehlverhaltens der eigenen Fans im Derby gegen Galatasaray am Sonntag (1:2) zu vier Geisterspielen ohne Zuschauer verurteilt.
Außerdem sperrte der türkische Verband Besiktas-Trainer Slaven Bilic und Galatasaray-Mittelfeldspieler Felipe Melo für drei beziehungsweise zwei Spiele. Beide waren bei den chaotischen Vorkommnissen vom Schiedsrichter des Feldes verwiesen worden.
Am vergangenen Sonntag waren kurz vor Ende des Spiels Hunderte Besiktas-Fans auf das Spielfeld gestürmt. Sie warfen Stühle und randalierten. Mannschaften und Trainer mussten in die Kabinen flüchten. Schiedsrichter Firat Aydinus brach das Match zwei Minuten vor Schluss notgedrungen ab.
Die Besiktas-Ultras von der anarchistischen Carsi-Gruppe hatten im Sommer bei den regierungskritischen Protesten am Istanbuler Taksim-Platz ebenfalls mitgewirkt.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung des Artikels stand, dass Besiktas Istanbul zu einer Platzsperre verurteilt wurde. Das ist falsch. Stattdessen muss der Club vier Spiele unter Ausschluss der Fans absolvieren.