Paco Alcácer (l.), Lukasz Piszczek
Foto: Martin Rose/ Bongarts/Getty ImagesDie Meister! Die Besten! Les grandes équipes! The champions!
Die Hymne der Champions League mag nicht den tiefgründigsten Text haben, inhaltlich ist ihr Versprechen aber korrekt. Das Premiumprodukt des europäischen Fußballverbands geht bereits in seine 27. Auflage, am Abend startet die Gruppenphase der Champions League: 31 Teams kämpfen darum, Titelverteidiger Real Madrid zu entthronen, der vier der vergangenen fünf Endspiele gewinnen konnte, zuletzt sogar drei in Serie. Das Finale findet am 1. Juni 2019 im Estadio Metropolitano, der neuen Arena von Atlético Madrid statt.
Der Champions-League-Pokal
Foto: VALENTIN FLAURAUD/EPA-EFE/REX/ShutterstockWer spielt in welcher Gruppe? Wer darf sicher mit dem Einzug ins Achtelfinale planen? Wer hat maximal Außenseiterchancen? Die Gruppen A bis D (mit Dortmund und Schalke) im Check - mit allen 16 Teams, die am Dienstagabend spielen. Am Mittwoch folgt der zweite Teil, dann mit den Gruppen E bis H (inklusive München und Hoffenheim).
Gruppe A:
Alle vier Mannschaften der Gruppe A standen bereits im Finale des Wettbewerbs, lediglich Borussia Dortmund konnte den Titel aber auch gewinnen (1997 gegen Juventus). Atlético scheiterte gleich dreimal, 1974 am FC Bayern, 2014 und 2016 am Stadtrivalen Real. AS Monaco verlor 2004 in der Gelsenkirchener Arena sein Finale gegen Porto und dessen international unbekannten Trainer-Newcomer José Mourinho. Und der belgische Meister FC Brügge? Erreichte 1978 unter Trainer Ernst Happel das Endspiel des damaligen Landesmeisterpokals, unterlag in London aber dem FC Liverpool 0:1. (Damit trumpfen Sie im nächsten Fußballquiz groß auf.) Wer aber trumpft in der Gegenwart auf?
Zur Erklärung: Die Prozentzahlen fassen zusammen, für wie wahrscheinlich wir es halten, dass das Team die nächste Runde erreicht. Kämen zwei Teams auf jeweils 100 Prozent, hieße das, wir sähen auch theoretisch keine andere Möglichkeit, als dass diese zwei Teams sich durchsetzen. Landen alle vier Teams bei 50 Prozent, halten wir die Gruppe für völlig offen. Je Gruppe werden immer insgesamt 200 Prozent vergeben.
Gruppe B:
Auch die Vorrundengruppe B führt viel Tradition zusammen: Barcelona (fünfmal, zuletzt 2015), Inter Mailand (dreimal, zuletzt 2010) und die PSV Eindhoven (einmal, 1988) haben den berühmten Silbertopf mit den zwei Henkeln bereits gewonnen. Nur Tottenham Hotspur fehlt dieser Titel noch in der Sammlung. Als einziger übrigens - den Europapokal der Pokalsieger (1963) und den Uefa-Pokal (1972 und 1984) durften die Spurs nämlich schon feiern. Kurios: Obwohl Tottenham in den vergangenen Jahren immer unter den Top drei der Premier League landete, obwohl sie im Vorjahr ungeschlagen durch die Gruppenphase marschierten - vor dem späteren Sieger Real -, neigen noch immer etliche Fußballfans dazu, diese Mannschaft zu unterschätzen. Wir nicht.
Gruppe C:
C wie Coaches. Drei ehemalige Bundesligatrainer treffen in dieser Gruppe aufeinander, darunter gleich am ersten Spieltag die beiden Ex-Mainzer und Ex-Dortmunder Jürgen Klopp und Thomas Tuchel. Vorjahresfinalist Liverpool erwartet zum Auftakt Paris Saint-Germain (21 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE; TV: DAZN). Trainer im Prinzenpark war auch schon der Ex-Münchner Carlo Ancelotti, der im Sommer beim italienischen Vizemeister SSC Neapel anheuerte. Nur Vladan Milojevic, der Trainer von Roter Stern Belgrad, hat keinerlei Verbindung zur Bundesliga - nicht als Spieler, nicht als Coach. Das hätte die Einleitung zu dieser Gruppe wirklich rund gemacht.
Gruppe D:
Last - und viele Experten sagen auch: least - die Gruppe D. Durch die neue Setzliste der Uefa landete der russische Champion Lokomotive Moskau im stärksten Topf. (Neben Titelverteidiger Real Madrid und Europa-League-Sieger Atlético wurden dort noch die Meister der sechs stärksten Uefa-Nationalverbände zusammengeführt. Hätte sich die Setzliste streng nach dem Teamkoeffizienten gerichtet, wären die Russen bei der Auslosung in Topf vier gewesen.) Das erklärt, wieso der FC Schalke (Topf drei) keinen echten "Hochkaräter" in seiner Gruppe hat. Der FC Porto und Galatasaray, das klingt doch machbar. Oder?
Der Modus: Beenden zwei oder mehr Teams die Vorrunde punktgleich, entscheidet zunächst der direkte Vergleich, erst danach die Torbilanz aus allen Gruppenspielen. Anschließend entscheiden die größere Anzahl an Siegen, dann an Auswärtssiegen, schließlich die Fairplay-Wertung und als letztes Kriterium der höhere Klubkoeffizient.
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Club Brügge, Achtelfinalchance: 10 Prozent
Der belgische Fußball hat im Sommer bei der WM-Endrunde einen extrem starken Eindruck hinterlassen. Eden Hazard, Kevin De Bruyne, Romelo Lukaku und Co. schlossen das Turnier auf dem dritten Platz ab. Es ist allerdings kein Zufall, dass die Leistungsträger der "Goldenen Generation" ausnahmslos früh zu ausländischen Klubs wechselten. Die belgische Liga ist im internationalen Vergleich bestenfalls zweitklassig, und das gilt auch für den Champion.
Dazu kommt: Zwei offensive Schlüsselspieler des Meisterjahrs haben Brügge verlassen. Anthony Limbombe und Abdoulay Diaby waren in der vergangenen Saison für etliche Tore verantwortlich. Auch wenn vielversprechende Talente von der Ligakonkurrenz verpflichtet wurden: Selbst der dritte Gruppenplatz wäre eine Überraschung.
AS Monaco, Achtelfinalchance: 45 Prozent
Gerade einmal 16 Monate ist es her, dass die AS Monaco im Halbfinale der Champions League stand. Damals sorgte ein junges Team um den 18-jährigen Kylian Mbappé (l.) für Furore. Viele Leistungsträger verließen anschließend den Klub. Mbappé, Benjamin Mendy, Bernardo Silva, alle weg.
Gemessen daran ist schon die erneute mühelose Qualifikation für die Champions League ein Erfolg, der französische Vizemeister hat im Sommer erneut mehrere wichtige Spieler verloren: Thomas Lemar, Fabinho, Keita Baldé. Der nächste große Umbruch steht an; eine Disziplin, die Erfolgstrainer Leonardo Jardim aber sehr gut beherrscht. Beim Neuaufbau setzt der Coach unter anderem auf den ehemaligen Leverkusener Benjamin Henrichs (Foto). Im Normalfall das drittstärkste Team der Gruppe.
Borussia Dortmund, Achtelfinalchance: 60 Prozent
Umbruch in Brügge, Umbruch in Monaco und Umbruch in Dortmund: neuer Trainer, neue Stars - wie Axel Witsel (Foto). Der Start in die Bundesligasaison ist ordentlich gelungen, sieben Punkte aus den ersten drei Spielen unterstreichen das. Auch schwierige Situationen wie der frühe Rückstand im Auftaktspiel gegen RB Leipzig oder der zwischenzeitliche Ausgleich im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt haben das BVB-Team nicht aus der Ruhe gebracht.
Die Dortmunder glauben an sich und die Vorgaben von Lucien Favre (Foto, r.), mit Stürmer Paco Alcácer wurde auch die letzte Kaderbaustelle geschlossen. Den kläglichen Europapokal-Eindruck der vergangenen Saison, als man mit zwei Unentschieden gegen Nikosia so gerade eben noch in die Europa League rutschte, dort aber an Salzburg scheiterte, werden die Borussen mit dem Achtelfinaleinzug wieder geraderücken.
Atlético Madrid, Achtelfinalchance: 85 Prozent
Atlético träumt weiter vom ganz großen Triumph: 2014 und 2016 schafften die Colchoneros den Sprung ins Endspiel, 2019 winkt sogar das Finale im eigenen Stadion. So souverän, wie das Team in der ersten Jahreshälfte zum Europa-League-Sieg marschiert ist, darf man Atlético zum erweiterten Favoritenkreis zählen. Stürmer Diego Costa verstärkte bereits im Winter die Mannschaft.
Und Weltmeister Antoine Griezmann blieb Atlético erneut treu. Mit Thomas Lemar kam zuletzt ein weiterer sehr flexibler Mittelfeldspieler dazu. Defensiv ist das Team ohnehin exzellent besetzt, die Organisation ist unter Diego Simeone seit Jahren der Star. Der große Favorit in Gruppe A.
Die Dortmunder glauben an sich und die Vorgaben von Lucien Favre (Foto, r.), mit Stürmer Paco Alcácer wurde auch die letzte Kaderbaustelle geschlossen. Den kläglichen Europapokal-Eindruck der vergangenen Saison, als man mit zwei Unentschieden gegen Nikosia so gerade eben noch in die Europa League rutschte, dort aber an Salzburg scheiterte, werden die Borussen mit dem Achtelfinaleinzug wieder geraderücken.
Foto: Bernd Thissen/ dpa
PSV Eindhoven, Achtelfinalchance: fünf Prozent
Klar, es sind drei attraktive Duelle, die der Meister der Eredivisie seinem Publikum in der Champions-League-Saison bieten kann. Sportlich dürfte jedoch jeder der drei Gegner mindestens eine Nummer zu groß sein. Vielleicht wird punktuell in einem der Heimspiele eine Überraschung möglich sein, über sechs Spiele kann das Team des Ex-Münchners Mark van Bommel (Foto) aber im Normalfall nicht mithalten.
Auch der mexikanische Goalgetter Hirving Lozano (2017/2018: 17 Tore in der Eredivisie), deutschen Fußballfans spätestens seit dem 0:1 der DFB-Elf zum WM-Auftakt bekannt, wird gegen Topteams aus Spanien, England und Italien nur sehr wenige Torchancen bekommen. Schon Platz drei wäre bei dieser Gruppenkonstellation eine Sensation, ein Achtelfinaleinzug eine Geschichte, die man sich in Eindhoven noch jahrelang erzählen würde.
Inter Mailand, Achtelfinalchance: 30 Prozent
2010 haben die Schwarz-Blauen noch den Champions-League-Pokal gewonnen, damals unter José Mourinho (Foto). Seit sieben Jahren konnte Inter sich allerdings nicht mehr für den Wettbewerb qualifizieren.
Die größte Stärke der Vorsaison ist gleichzeitig die größte Schwäche: Mauro Icardi (29 Tore) und Ivan Perisic (11) erzielten gemeinsam 40 der 66 Ligatreffer des Klubs, Inter ist ausrechenbar. Der Klub zehrt von seiner großen Vergangenheit, der aktuelle Kader ist allerdings nicht hochklassig genug besetzt, um mit der starken Konkurrenz aus London und Barcelona mithalten zu können.
Tottenham Hotspur, Achtelfinalchance: 75 Prozent
Der Transfersommer der Spurs war spektakulär - denn Tottenham hat einfach einmal gar nichts verändert. Wirklichen Grund dazu hatte Trainer Mauricio Pochettino (Foto) auch nicht, er hat in den vergangenen Jahren ein Kollektiv aufgebaut, das trotz der gewaltigen Investitionen vieler anderer Premier-League-Teams zum dritten Mal in Serie einen der drei Spitzenplätze der Liga belegte.
Im Vorjahr schossen Harry Kane (Foto) und Kollegen in der Gruppenphase sogar den späteren Champion Real Madrid aus dem ungeliebten Wembley-Stadion. Wenige Mannschaften im europäischen Fußball verstehen es so gut wie Tottenham, über 90 Minuten mit gezielten Tempowechseln Gegner zu überraschen. Prognose: sicherer Achtelfinalkandidat.
FC Barcelona, Achtelfinalchance: 90 Prozent
Barcelona wird ein ganz normaler Fußballverein. Mit Andres Iniesta hat im Sommer wieder ein Stück der alten Barça-Identität den Klub verlassen, mit Artur (von Grêmio) und Malcom (von Girondins) wurden zwei hoffnungsvolle brasilianische Talente verpflichtet, dazu mit Arturo Vidal ein kampferprobter Routinier für das Mittelfeld geholt, Coutinho kam schon im Winter aus Liverpool.
Trainer Ernesto Valverde hat nach und nach die Mittelfeldmischung ein wenig verändert, mit Luis Suárez weiter einen der abschlussstärksten Stürmer des Planeten in seinem Kader. Ach ja und Lionel Messi gibt es natürlich auch noch. Barcelona ist nicht nur der große Gruppenfavorit, sondern auch ein Anwärter auf die Nachfolge von Real Madrid.
Roter Stern Belgrad, Achtelfinalchance: ein Prozent
Der serbische Champion Roter Stern ist der große Außenseiter in Gruppe C. Durch alle vier Qualifikationsrunden hat sich das Team aus Belgrad bis in die CL-Vorrunde gekämpft, im entscheidenden Duell bei RB Salzburg spektakulär einen 0:2-Rückstand aufgeholt - und trotzdem rechnet man sich bei diesen drei Gegnern kaum Chancen aus. "Wir spielen gegen Außerirdische", sagte Generaldirektor Zvezdan Terzic. Seine irdischen Kicker landen somit auf Platz vier.
SSC Neapel, Achtelfinalchance: 49 Prozent
Die SSC Neapel hat sich als italienischer Vizemeister für die Champions League qualifiziert. Bis kurz vor Saisonende hatten die Süditaliener sogar vom ersten Scudetto der Post-Maradona-Ära geträumt, mit 91 Punkten eine wirklich beeindruckende Bilanz erreicht.
Klingt gut, ist aber nur die halbe Geschichte: In der anderen Hälfte ist Erfolgstrainer Maurizio Sarri im Sommer zum FC Chelsea gewechselt - und hat überdies auch Napoli-Organisator Jorginho zu seinem neuen Arbeitgeber gelotst. Nachfolger ist Carlo Ancelotti (Foto), in Deutschland seit seinem etwas uninspiriertem Jahr beim FC Bayern oft zu Unrecht ein wenig belächelt. Im Normalfall sind PSG und Liverpool stärker einzuschätzen, doch Ancelotti hat schon oft genug bewiesen, dass seine Teams in den entscheidenden Momenten sehr gute Entscheidungen treffen.
FC Liverpool, Achtelfinalchance: 75 Prozent
So dicht war Jürgen Klopp schon wieder dran: Fünf Jahre nach dem verlorenen Finale mit dem BVB erarbeitete er sich mit dem FC Liverpool eine zweite Titelchance - und unterlag erneut. Klappt es 2019 endlich mit dem Titel? Sinnvoll verstärkt haben sich die Reds in jedem Fall. Mit Brasiliens Nationaltorwart Alisson Becker haben die Reds eine extrem zuverlässige Nummer eins verpflichtet, mit Naby Keita die defensive Stabilität weiter erhöht.
Der famose Saisonstart deutet bereits an, dass Liverpool besser als noch im Vorjahr das Spiel kontrollieren kann. Fünf Spiele, fünf Siege - und dabei lediglich zwei Gegentore kassiert. Bestwert in der Premier League! Offensiv konnte das Trio Mohamed Salah (r.), Roberto Firmino (m.) und Sadio Mané (nicht im Bild) zusammengehalten werden. Was vielleicht gegen die Reds spricht: Sobald eine realistische Chance auf die erste Meisterschaft seit 1990 bestehen sollte, wird die Champions League ganz schnell in die zweite Reihe rücken. Für die Vorrunde ist das aber noch kein Thema.
Paris Saint-Germain, Achtelfinalchance: 75 Prozent
Das große Ziel bei den Verpflichtungen von Neymar und Frankreichs neuem Superstar Kylian Mbappé war es sicher nicht, Jahr für Jahr die Ligue 1 zu dominieren - das ist eher ein Nebeneffekt. Nein, es geht allein darum, die Champions League zu gewinnen. 15 unkonzentrierte Minuten im Estadio Santiago Bernabéu beendeten in der Vorsaison diese Mission bereits im Achtelfinale. Trainer Unai Emery musste gehen.
Nun soll der akribische Arbeiter Thomas Tuchel die nächste Leistungssteigerung aus dem Pariser Star-Kollektiv herauskitzeln. Auf große Namen nimmt Tuchel schon aus Prinzip keine Rücksicht, er gibt stattdessen jungen Talenten immer wieder Einsatzchancen. Verpasst PSG das Achtelfinale, würde es allerdings auch für ihn schnell unangenehm - mit einem Dribbler wie Neymar und einem Sprinter wie Mbappé im Team ist dieses Szenario aber kaum vorstellbar.
Der famose Saisonstart deutet bereits an, dass Liverpool besser als noch im Vorjahr das Spiel kontrollieren kann. Fünf Spiele, fünf Siege - und dabei lediglich zwei Gegentore kassiert. Bestwert in der Premier League! Offensiv konnte das Trio Mohamed Salah (r.), Roberto Firmino (m.) und Sadio Mané (nicht im Bild) zusammengehalten werden. Was vielleicht gegen die Reds spricht: Sobald eine realistische Chance auf die erste Meisterschaft seit 1990 bestehen sollte, wird die Champions League ganz schnell in die zweite Reihe rücken. Für die Vorrunde ist das aber noch kein Thema.
Foto: ADRIAN DENNIS/ AFP
Lokomotiv Moskau, Achtelfinalchance: 40 Prozent
2018 konnte Lokomotive einigermaßen überraschend die Stadtrivalen Spartak und ZSKA sowie die Konkurrenz aus Sankt Petersburg hinter sich lassen und den ersten Meistertitel seit 14 Jahren feiern. Für die Champions-League-Saison wurde der Kader mit erfahrenen Akteuren wie Fedor Smolov (Krasnodar) oder Grzegorz Krychowiak (PSG, Leihe) noch einmal verstärkt, auch Benedikt Höwedes hat reichlich Europapokal-Erfahrung. Dennoch: In dieser sehr ausgeglichenen Gruppe sind die Russen das vermeintlich schwächste Team, vor allem defensiv dürfte die Qualität fehlen, um es unter die besten 16 des Kontinents zu schaffen.
Galatasaray, Achtelfinalchance: 45 Prozent
Nach zwei schwächeren Jahren ist Galatasaray zurück: Wie stark der türkische Meister in der aktuellen Spielzeit im internationalen Vergleich wirklich ist, lässt sich nur schwer einschätzen. Mit Younès Belhanda (Foto) spielt auch bei Galatasaray ein ehemaliger Schalker, der sich auf das Duell gegen seinen Ex-Klub freut. Mit dem ehemaligen Leverkusener Eren Derdiyok steht ein weiterer Spieler mit Bundesliga-Meriten im Kader. Die ganz großen Stars fehlen Galatasaray aber aktuell - von Trainerlegende Fatih Terim einmal abgesehen.
FC Schalke 04, Achtelfinalchance: 55 Prozent
Bislang ging es in der noch jungen Trainerkarriere des Domenico Tedesco immer nur aufwärts. Äußerst steil sogar: Erzgebirge Aue vor dem Abstieg aus der zweiten Liga gerettet, Schalke aus dem Stand zur Vizemeisterschaft geführt. Und nun?
Steht Tedesco nach drei Niederlagen an den ersten drei Bundesligaspieltagen erstmals ein wenig in der Kritik.
Dabei liest sich die Transferbilanz der Gelsenkirchener überzeugend: Thilo Kehrer, Max Meyer und Leon Goretzka verließen den Klub, mit Salif Sané (Foto), Hamza Mendyl, Omar Mascarell und Sebastian Rudy kamen aber im Gegenzug viele Defensivspieler mit großer Qualität. Sofern das neue Personal von Schalke 04 die organisatorischen Vorgaben des Trainers schnell verinnerlicht, sollte sich das Team auch in dieser Vorrundengruppe durchsetzen.
FC Porto, Achtelfinalchance: 60 Prozent
Endlich, erstmals seit 2013 hat das Team aus dem Norden es wieder geschafft, den Dauerrivalen Benfica zu überflügeln - und den 32. Meistertitel der Vereinsgeschichte gefeiert.
Kleines Quiz: Wissen Sie, wann zuletzt ein anderer Klub als Benfica oder Porto die Meisterschaft gewann? Die Auflösung gibt es im nächsten Bild.
Es war 2002, es war Sporting CP.
Zurück zum FC Porto: Der setzt vor allem auf seine wuchtige Offensive um Vincent Aboubakar, der in der Meistersaison 26 Pflichtspieltore erzielte. Porto hat ein technisch starkes, ausgeglichen besetztes Team - in dem die etwas größere internationale Erfahrung den Ausschlag geben könnte.
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