Kampf gegen Doping Uefa führt Bluttests auf Vereinsebene ein
Dopingkontrollen unter der Regie der Europäischen Fußball-Union umfassen seit Monatsbeginn auch Bluttests auf Vereinsebene. Das gab der Verband bekannt. Auch in der Bundesliga kommt das Verfahren ab der neuen Saison zum Einsatz.
Hamburg - Die Europäische Fußball-Union (Uefa) greift seit Monatsbeginn auch auf Vereinsebene auf Bluttests bei Dopingkontrollen zurück. Das teilte die Uefa am Dienstag mit einem Hinweis auf einen bereits im vergangenen Mai gefällten Beschluss ihres Exekutivkomitees mit. Bislang kam das Verfahren nur bei den EM-Endrunden 2008 in Österreich und der Schweiz sowie 2012 in Polen und der Ukraine zum Einsatz.
Zur Überprüfung von Profis bei Spielen in der Champions League und der Europa League und auch beim Training oder unangekündigten Hausbesuchen kann nunmehr die Abgabe sowohl einer Urin- als auch einer Blutprobe gehören. Beide Kontrollen sind allerdings auch als einzelner Vorgang möglich.
Auch im deutschen Profi-Fußball werden Bluttests ab der neuen Saison eingeführt. "Der Profi-Fußball begrüßt grundsätzlich die Einführung von Blutkontrollen und setzt sich damit intensiv auseinander. Das Thema ist bereits mit den Managern der Clubs und im Ligavorstand besprochen worden", sagte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig. Die Gesamtzahl der Tests und damit der Aufwand solle konstant bleiben. Rettig: "Gleichzeitig wäre aber durch den stellenweisen Einsatz von Blut- anstelle von Urintests eine verbesserte Kontrolle möglich."
mib/sid