Ukraine-Krise Schachtjor Donezk weicht nach Lwiw aus

Am Freitag beginnt in der Ukraine die neue Fußballsaison - doch die Lage im Osten des Landes ist zu gefährlich. Schachtjor Donezk weicht deshalb aus: Training in Kiew, Spiele im 1000 Kilometer entfernten Lwiw. Auch Dnjepr Dnjepropetrowsk zieht um.
Schachtjor-Stadion in Donezk: Im Osten des Landes tobt der Konflikt

Schachtjor-Stadion in Donezk: Im Osten des Landes tobt der Konflikt

Foto: MAXIM ZMEYEV/ REUTERS

Hamburg - Wegen des Konflikts im Osten des Landes trägt der ukrainische Fußballklub Schachtjor Donezk seine Heimspiele in der kommenden Saison in Lwiw aus. "Wir werden in Kiew trainieren und leben, und die Arena Lwiw wird unser Heimstadion"", teilte Trainer Mircea Lucescu auf der Vereins-Homepage mit. Lwiw liegt mehr als tausend Kilometer vom umkämpften Donezk entfernt im Westen des Landes.

Die Arena war Spielort der EM 2012. Deutschland gewann dort seine Vorrundenpartien gegen Portugal (1:0) und Dänemark (2:1). Schachtjor werde laut Lucescu sobald wie möglich nach Donezk zurückkehren. Am Dienstag besiegte Schachtjor Dynamo Kiew im Supercup in Lwiw 2:0. Die ukrainische Premier League startet am Freitag.

Ebenfalls nach Kiew wird das Champions-League-Qualifikationsspiel zwischen Dnjepr Dnjepropetrowsk und dem FC Kopenhagen verlegt. Wie der ukrainische Club per Twitter mitteilte, werde das Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde am 30. Juli um 19 Uhr Ortszeit im Olympiastadion angepfiffen. Der FC Kopenhagen hatte zuvor erklärt, nicht in Dnjepropetrowsk antreten zu wollen und dies nach eigenen Angaben der Europäischen Fußball-Union Uefa mitgeteilt.

Am Wochenende hatten sich sechs südamerikanische Profis von Schachtjor bei einem Freundschaftsspiel in Frankreich abgesetzt. Einer der Spieler, der Brasilianer Douglas Costa, hatte am Dienstag gesagt, bei einer Rückkehr in die Ukraine würden sie ihre Leben riskieren.

luk/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren