Rückzug im November Hoeneß hört als Bayern-Präsident auf

Uli Hoeneß im Mai 2018
Foto: Matthias Balk / DPABayern Münchens Präsident Uli Hoeneß wird im November nicht zur Wiederwahl antreten. Entsprechende Berichte, die bereits im Juli aufkamen, hat FC Bayern am Abend bestätigt. Auch den Vorsitz des Aufsichtsrats wird der 67-Jährige abgeben. Seinen Einfluss beim Fußball-Rekordmeister gibt Hoeneß aber nicht ganz auf - er behält einen Sitz im Aufsichtsrat.
Sein Nachfolger soll der frühere Adidas-Chef Herbert Hainer werden. Hainer, bislang Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, wird im November voraussichtlich ohne Gegenkandidaten zur Wahl antreten.
Hoeneß hatte zunächst am Mittwoch seine Präsidiumskollegen informiert, am Donnerstag teilte er dann seinen Entschluss dem Aufsichtsrat mit. Dem Verwaltungsbeirat, der satzungsgemäß das Vorschlagsrecht für die Präsidentschaftskandidaten hat, empfahl er, Hainer als seinen Nachfolger für das Amt des Präsidenten zu nominieren. Das Gremium kam dieser Empfehlung nach. Dieter Mayer und Walter Mennekes sollen Vizepräsidenten bleiben.
Vor über 40 Jahren begann Hoeneß als Manager beim Rekordmeister, 2009 wurde er erstmals zum Präsidenten gewählt. Unterbrochen wurde seine Präsidentschaft von der Gefängnisstrafe, die Hoeneß wegen Steuerhinterziehung anzutreten hatte.
Der einstige Weltklassestürmer und Weltmeister von 1974 hat viele Weichen in seinem Verein gestellt. Neben Hainer hat er Ex-Kapitän Oliver Kahn (50) als designierten Nachfolger für Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (63) gewonnen, der Ende 2021 aufhören will.
Durch Trainer Kovac, Sportdirektor Hasan Salihamidzic sowie die Vorstände Jan-Christian Dreesen und Jörg Wacker hat Hoeneß schon zuvor etliche Positionen mit Leuten seiner Wahl besetzt.