Bayern-Präsident Hoeneß zu möglichen Mega-Transfers "Wir sammeln Geld für nächstes Jahr"

Uli Hoeneß
Foto: Matthias Balk / DPABayern Münchens Präsident Uli Hoeneß erwartet noch vor dem Bundesliga-Start bei den wechselwilligen Stars Jérôme Boateng und Sebastian Rudy Klarheit. Er denke, "dass in der nächsten Woche Entscheidungen getroffen werden", sagte Hoeneß bei Sky Sport News HD.
Hoeneß machte aber auch klar, dass der deutsche Rekordmeister beide Profis nicht um jeden Preis abgeben werde. "Der FC Bayern zahlt immer wie ein Weltmeister und die anderen wollen unsere Spieler umsonst haben", sagte er.
Bei Boateng ist laut Hoeneß nur noch Paris St. Germain im Gespräch. Die Chancen stünden "50:50". Als Ablöse stelle sich der Präsident mindestens 50 Millionen Euro vor. Aber wie bei Rudy gelte auch für den Innenverteidiger: "Wir sind glücklich, wenn er bleibt. Er ist ein fantastischer Spieler."
Rudy soll mit Schalke 04 und RB Leipzig in Verhandlungen stehen. "Sebastian ist sehr ehrgeizig und will spielen. Er hat das Gefühl, dass er bei uns zu wenig spielt. Wenn er sagt, er möchte weg, dann würden wir eine Lösung anstreben, wenn die Ablösesumme stimmt", sagte Hoeneß. 15 Millionen Euro seien aber deutlich zu wenig.
"Es wird der Tag kommen, an dem wir Geld in die Hand nehmen müssen"
Gleichzeitig kündigte Hoeneß baldige Mega-Transfers an. Der FC Bayern "sammle ein bisschen Geld ein, um vielleicht im nächsten Jahr was zu machen. Es wird der Tag kommen, an dem wir Geld in die Hand nehmen müssen", sagte Hoeneß. In diesem Sommer haben die Münchner kaum etwas investiert. "Geld auszugeben, um das Sommerloch der Medien zu stopfen, ist ja sinnlos", sagte der 66-Jährige.
Bei Torjäger Robert Lewandowski hat der FC Bayern frühzeitig einen Abgang ausgeschlossen, dabei bleibe es auch. "Wir werden das durchziehen, egal, was die letzten zwölf Tage passiert", so Hoeneß: "Wenn er am 31. August den Rucksack ablegt, dann haben wir den besten Neuzugang, den wir je hatten. Robert hat noch drei Jahre Vertrag, er wird eine großartige Saison spielen."
Hoeneß kritisierte das von der Uefa eingeführte Financial Fair Play, welches festlegt, dass Vereine in Zukunft nur noch so viel ausgeben dürfen wie sie einnehmen. Laut Hoeneß sei dieses überhaupt nichts wert und könne zu leicht legal umgangen werden.