Flüchtlingshilfe
Auch Union Berlin macht bei "Bild"-Aktion nicht mit
Erst der FC St. Pauli, nun auch Union Berlin: Der Zweitligist will nicht bei der Flüchtlingsaktion der "Bild"-Zeitung mitmachen. Die Mannschaft soll am kommenden Bundesligaspieltag in den regulären Trikots auflaufen.
Fans von Union Berlin: Immobilie als Unterbringungsmöglichkeit für Flüchtlinge
Foto: imago
Es ist nur ein Satz, und er steht am Ende einer Pressemitteilung. "An der für den kommenden Bundesligaspieltag geplanten Aktion einer Boulevardzeitung wird der 1.FC Union Berlin hingegen nicht teilnehmen." Damit stellt sich der Zweitligist aus der Hauptstadt an die Seite des FC St. Pauli. Beide Mannschaften wollen am kommenden Bundesligaspieltag in den regulären Trikots auflaufen - und auf das Logo "Wir helfen" der "Bild"-Zeitung verzichten.
Die Boulevard-Zeitung hatte gemeinsam mit dem Ligasponsor "Hermes" die Aktion zugunsten der "Bild"-Flüchtlingshilfe initiiert. Der FC St. Pauli hatte seinen Verzicht mit dem langjährigen sozialen Engagement des Klubs und der freiwilligen Teilnahme an der Aktion begründet: "Der FC St. Pauli ist seit vielen Wochen auf verschiedenen Ebenen zu einem Thema, das seit Monaten alle emotional bewegt, aktiv, um den Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, zu helfen", sagte der kaufmännische Geschäftsleiter des Klubs, Andreas Rettig.
"Unser Testspiel gegen Borussia Dortmund, das private Engagement unserer Spieler sowie verschiedenste Aktionen unserer Fans und Abteilungen für die Flüchtlinge in Hamburg sind Beleg dafür. Daher sehen wir für uns nicht die Notwendigkeit, an der geplanten, für alle Klubs freiwilligen Aktion der DFL teilzunehmen. Hierüber haben wir vorab alle Beteiligten informiert."
Auch Union Berlin setzt sein Engagement für Flüchtlinge fort. Der Klub wird die Pläne für eine Anfang des Jahres erworbene Immobilie in Stadionnähe vorerst zurückstellen und sie dem Land Berlin als Unterbringungsmöglichkeit für geflüchtete Menschen in den Wintermonaten zur Verfügung zu stellen.