Weltfußballerwahl Vergabe des Ballon d'Or fällt erstmals aus

Lionel Messi bei der Verleihung 2019 im Pariser Théâtre du Châtelet
Foto: Xinhua/ imago imagesDer Ballon d'Or für den weltbesten Fußballer und die weltbeste Fußballerin wird in diesem Jahr nicht vergeben. "Zum ersten Mal seit 1956 macht der Ballon d'Or eine Pause", teilte die Fachzeitschrift "France Football" als Organisatorin am Montag mit. Als Grund für die Absage wurde die Corona-Pandemie angeführt.
À circonstances exceptionnelles, dispositions exceptionnelles. Pour la première fois de son histoire, débutée en 1956, le #Ballondor France Football ne sera pas attribué en 2020, faute de conditions équitables suffisantes.
— Ballon d'Or #ballondor (@francefootball) July 20, 2020
Nos explications sur ce choix : https://t.co/LgRr8GCuKD pic.twitter.com/Z1x3L3QBGV
"Wir können dies nicht als ein typisches Jahr betrachten. Außergewöhnliche Umstände führten zu einer außergewöhnlichen Entscheidung", sagte Pascal Ferré, Herausgeber von "France Football", auf der Homepage der französischen Fachzeitschrift. Die Entscheidung sei schwergefallen, aber unter diesen Umständen wäre die Wahl nicht fair gewesen. Im kommenden Jahr soll es die Auszeichnung dann wieder geben.
Letzter deutscher Sieger war Matthias Sammer
Der Ballon d'Or wird jährlich durch eine Abstimmung unter den Trainern und Kapitänen der Nationalmannschaften sowie von internationalen Medienvertretern vergeben. Der letzte Deutsche, der die Wahl gewinnen konnte, war 1996 Matthias Sammer. Franz Beckenbauer und Karl-Heinz Rummenigge wurden jeweils zweimal ausgezeichnet. In diesem Jahr galten auch Bayerns Robert Lewandowski oder Real Madrids Karim Benzema aufgrund ihrer konstant starken Leistungen zu möglichen Anwärtern auf die Auszeichnung.
Zwischen 2010 und 2015 war der Ballon d'Or mit der Weltfußballer-Auszeichnung der Fifa fusioniert, danach trennten sich die Preisverleihungen wieder. Mit sechs Titeln führt der Argentinier Lionel Messi die ewige Rangliste des Ballon d'Or an, der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo folgt mit einem goldenen Ball weniger.
Erstmals wählte 2018 eine Jury aus Sportjournalisten und Sportjournalistinnen, die ihren Schwerpunkt beim Fußball der Frauen haben, die weltbeste Spielerin aus einer 15 Kandidatinnen umfassenden Vorschlagsliste aus. Im vergangenen Jahr gewann die Amerikanerin Megan Rapinoe.