Verwirrung um das Geschlecht Vier iranische Fußballprofis suspendiert
Hamburg - Vier Mitglieder der iranischen Frauenfußball-Nationalmannschaft sind vom heimischen Verband suspendiert worden. Bei den Aktiven handelt es sich demnach um Männer, die auf eine Geschlechtsumwandlung warten oder bei denen diese noch nicht abgeschlossen ist.
Ahmad Haschemian, Vorsitzender des medizinischen Komitees des Verbandes, stellte ihnen allerdings eine Rückkehr in die Frauen-Auswahl in Aussicht. "Wenn diese Leute ihre Probleme durch eine Operation gelöst haben und die medizinischen Tests bestehen, werden sie die Möglichkeit haben, in den Frauen-Fußball zurückzukehren", sagte Haschemian laut verschiedenen englischen Medien der iranischen Nachrichtenagentur Irna.
Mittlerweile müssen sich alle Fußballerinnen in dem Land einem Geschlechtstest unterziehen, bevor sie einen Kontrakt bei einem Club unterschreiben. Sieben Profis wurden deshalb bereits bestehende Verträge gekündigt. Die Mediziner kommen meist unangekündigt auf das Trainingsgelände und führen die Untersuchungen durch.
Geschlechtsumwandlungen sind in Iran erlaubt und werden nach Informationen der englischen Zeitung "Telegraph" in verschiedenen Phasen durchgeführt. Insgesamt kann die Prozedur inklusive einer Hormontherapie demnach bis zu zwei Jahre dauern. Schon vor vier Jahren soll es im iranischen Frauenfußball die ersten Hinweise darauf gegeben haben, dass auch Männer am Spielbetrieb teilnehmen würden.
Fußball ist laut dem "Telegraph" bei vielen Frauen in Iran beliebt, auch wenn es ihnen aufgrund religiöser Vorschriften verboten ist, Männerspieler im Stadion zu gucken.
