Frauenfußball Müller schießt Wolfsburg zum Pokalsieg

Doppelpack zum Abschied: Martina Müller hat dem VfL Wolfsburg in ihrem vorletzten Spiel den Triumph im DFB-Pokal beschert. Gegner Turbine Potsdam war chancenlos.
Wolfsburger Jubel: Pokalsieg gegen Potsdam

Wolfsburger Jubel: Pokalsieg gegen Potsdam

Foto: Roland Weihrauch/ dpa

Die Titelsammlerinnen des VfL Wolfsburg haben wieder zugeschlagen: Angeführt von Doppeltorschützin Martina Müller (13. Minute/61. Foulelfmeter) gewann der deutsche Meister das DFB-Pokalfinale gegen Turbine Potsdam 3:0 (1:0) und schnappte sich die sechste Trophäe binnen zwei Jahren.

In ihrem vorletzten Spiel nach zehn Jahren im Verein bescherte Müller dem VfL beim zweiten Pokaltriumph nach 2013 das perfekte vorzeitige Abschiedsgeschenk. Den dritten Treffer erzielte Alexandra Popp (70.). Während Wolfsburg nach dem Halbfinal-K.o. in der Champions League am kommenden Wochenende noch die Chance aufs nationale Double hat, geht der Traditionsverein aus Potsdam wie in den vergangenen beiden Jahren leer aus. In der Bundesliga der Frauen können neben Wolfsburg auch der 1. FFC Frankfurt und der FC Bayern München noch den Titel gewinnen.

19.204 Zuschauer in Köln sahen zunächst eine ausgeglichene Begegnung, in der Müller die erste Torchance zur Führung nutzte. Einen weiten Ball von Nilla Fischer verlängerte Turbines Johanna Elsig unglücklich in Richtung des eigenen Strafraums, Müller nutzte die Gunst der Stunde und bewies aus elf Metern ihre Qualitäten als Torjägerin.

Verena Faißt hatte direkt nach Wiederbeginn das 2:0 auf dem Fuß, doch Turbine-Torhüterin Anna-Felicitas Sarholz parierte. Beide Teams schenkten sich in einer körperbetonten Partie nichts, verstrickten sich aber häufig in Zweikämpfe. Nach einem Foul im Strafraum von Nina Frausing Pedersen an Popp baute Müller mit einem verwandelten Strafstoß die Führung aus. Popps Treffer aus spitzem Winkel sorgte für klare Verhältnisse.

Am Tag vor dem Endspiel hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) verkündet, dass das Frauen-Endspiel bis mindestens 2018 in der Rhein-Metropole bleibt. Angesichts von nicht einmal halb gefüllten Rängen stieß der Entschluss nicht auf ungeteilte Zustimmung. "Wir fühlen uns in Köln wohl, aber wer das Spiel im TV anschaut, sieht ein halbvolles Stadion. Da könnte man überlegen, in ein kleineres Stadion zu gehen", sagte Turbine-Coach Bernd Schröder. Sein Wolfsburger Gegenüber Ralf Kellermann ergänzte: "Eine Größe von 25.000 bis 30.000 und ein ausverkauftes Stadion wären wünschenswert."

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