Shahid Khan US-Milliardär zieht Kaufgebot für Wembley-Stadion zurück

Wembley Arena in London
Foto: Action Images/ REUTERSDer US-Milliardär Shahid Khan hat seine Kaufpläne für das Londoner Wembley-Stadion begraben. Khan hat sein Angebot zurückgezogen, teilte der englische Fußballverband FA (Football Association) mit.
"Anfang des Jahres erhielten wir ein offizielles Angebot von Herrn Khan. Es war ein sehr glaubwürdiges Angebot und wurde daher ernsthaft in Erwägung gezogen", teilte Verbandschef Martin Glenn mit: "Heute hat er uns mitgeteilt, dass er das Angebot zurückziehen wird. Wir respektieren seine Entscheidung."
Demnach ist der Besitzer des FC Fulham nicht mehr vollends davon überzeugt, dass sein Engagement Geld freisetzen würde, das zur Verbesserung der Gemeinschaftseinrichtungen in England beitrügen. Stattdessen sei Khan der Meinung, dass der Kauf des Wembley-Stadions durch ihn die Menschen eher spalten würde, so Glenn weiter.
Auch NFL-Spiele geplant
Mit 90.000 Sitzplätzen ist Wembley das größte Stadion in Großbritannien. Es wurde 2007 an der Stelle des gleichnamigen Vorgängerstadions eröffnet und ist die Heimat der englischen Fußballnationalmannschaft und der Austragungsort des FA-Cup-Finals. Spätestens seit dem Endspiel der Fußballweltmeisterschaft 1966, das mit einem Sieg gegen Deutschland endete, gilt Wembley als heiliger Grund des englischen Fußballs.
Eigentlich hatte sich die FA durch die Einnahmen eines Verkaufs an Khan, der ursprünglich auch das NFL-Team Jacksonville Jaguars regelmäßig im Wembley spielen lassen wollte, einen enormen Aufschwung für den englischen Fußball versprochen.
Der 2007 abgeschlossene Neubau des Stadions hatte rund 866 Millionen Euro gekostet, davon verblieb eine Restschuld von 162 Millionen Euro, welche die FA bis 2024 abtragen will. Diese hätte im Falle eines Verkaufes auch Khan übernommen.