Fußball-Bundesliga Tigges trifft aus fast 50 Metern – Werder geht in Köln 1:7 unter

Jubel, Trubel, Heiterkeit. Karneval kann kommen
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Der 1. FC Köln hat dank einer begeisternden ersten Halbzeit Gegner Werder Bremen zum Jahresauftakt zerlegt. Nach 35 Minuten führten die Kölner bereits 5:0, am Ende hieß es 7:1 (5:1).
Fast jeder Konter der Kölner in den ersten 45 Minuten endete mit einem Tor. Besonders spektakulär fiel das 3:0. Steffen Tigges traf fast von der Mittellinie und düpierte den weit aus seinem Tor herausgestürzten Werder-Torwart Jiří Pavlenka.
Auch vorher hatten die Kölner von schweren Abwehrfehlern der Bremer profitiert. Vor dem 1:0 durch Linton Maina (9. Minute) ging eine Freistoßvariante der Bremer vor dem Kölner Tor komplett schief. Die Gastgeber schalteten blitzschnell und kombinierten sich über den Platz zur Führung – wobei ihnen die Bremer Abwehrspieler allerdings Hilfestellung leisteten.
Beim 2:0 (15. Minute), ebenfalls durch Tigges, spielten die Bremer einen eigenen Einwurf in die Kölner Reihen. Auch beim 4:0 durch Ellyes Shkiri (30. Minute) und beim 5:0 von Denis Huseinbasic (36. Minute) sah die Deckung unglücklich aus.
Der bis dahin unsichtbare Bremer Nationalspieler Niclas Füllkrug betrieb mit einem Kopfball nach einem Eckstoß nach 38 Minuten Ergebniskosmetik. Noch nie hatte Werder in einer ersten Hälfte fünf Tore kassiert. Schon zur Pause war die Partie damit gelaufen.
In der zweiten Hälfte ging es so weiter. Erst vergab Tigges noch das sichere sechste Tor, dann machte es Shkiri es in der 56. Minute besser und traf per Seitfallzieher zum 6:1.
Ergebnis mit historischen Ausmaßen
Ein Eigentor von Marco Friedl passenderweise machte in der 76. Minute mit dem 7:1 ein fast historisches Resultat perfekt: Sieben Treffer hatten die Kölner zuletzt vor 40 Jahren gegen Eintracht Frankfurt erzielt, ein 7:1 gab es für Köln ohnehin einmal, 1975 gegen Tennis Borussia Berlin – die Tore erzielten damals unter anderem Dieter Müller, Heinz Flohe und Wolfgang Overath. Vor 7500 Zuschauern.
Für die Kölner geht es mit diesem Kantersieg in der Tabelle um drei Plätze nach oben auf Rang zehn. Werder bleibt Neunter.