Wett-Skandal
Schiedsrichter Jansen hofft auf Rückkehr
Robert Hoyzer beschuldigt ihn der Manipulation in zwei Fällen, doch bisher hat Star-Schiedsrichter Jürgen Jansen nur in einer dünnen Mitteilung seine Unschuld beteuert. Heute will Jansen auf einer ungewöhnlichen Videokonferenz zu den Vorwürfen Stellung beziehen - und hofft auf eine Versöhnung mit dem DFB.
Passau - Dabei zeigte sich Jansen, der den Deutschen Fußballbund zuvor scharf kritisiert hatte, zufrieden über die gestrigen Aussagen Theo Zwanzigers. Der Geschäftsführende DFB-Präsident hatte Verständnis für Jansens Verärgerung geäußert und einen Vergleich zwischen dem inzwischen geständigen Hoyzer und dem Bundesligaschiedsrichter aus Essen abgelehnt.
Ich hoffe, dass damit die Tür für eine künftige Zusammenarbeit offen steht", sagte Jansen in einem Gespräch mit der "Passauer Neuen Presse".
Über die angeblich manipulierte Zweitliga-Begegnung Dynamo Dresden - SpVgg Unterhaching sagte Jansen, er verstehe die Proteste nicht, überlasse es aber dem Sachverstand jedes Einzelnen. "Ich kann nur sagen: der offizielle DFB-Beobachter Peter Gabor hat mir eine fehlerfreie und exzellente Spielleitung bescheinigt. Im Ergebnis bekam ich eine der höchsten Beobachtungsnoten in meiner Laufbahn", sagte Jansen der Zeitung.
Schiedsrichterkollegen hatten die Aussagen Hoyzers, der auch Jansen belastet, zuvor im "Tagesspiegel" als Rachegelüste bezeichnet. "Offenbar macht Robert auch jetzt nicht den sauberen Schnitt, sondern versucht, sich an anderen zu rächen", sagte der Berliner Manuel Gräfe, der den DFB zusammen mit Olaf Blumenstein, Felix Zwayer und Lutz-Michael Fröhlich erst von Hinweisen auf eine mögliche Manipulation Hoyzers unterrichtet hatte.