Wettskandal
"Hoyzer diffamiert ohne Rücksicht auf Folgen"
Manuel Gräfe war einer der vier Unparteiischen, die Robert Hoyzer beim DFB anzeigten und dazu beitrugen, dass der Wett- und Manipulationsskandal im deutschen Fußball öffentlich wurde. Dass der inzwischen inhaftierte Hoyzer in seinem Geständnis die Wahrheit sagt, zweifelt Gräfe an.
Berlin - Gräfe hatte sich gemeinsam mit Felix Zwayer, Lutz Michael Fröhlich und Olaf Blumenstein im Januar mit ihrem Verdacht gegen Hoyzer an den DFB gewandt, der erst daraufhin ernsthaft Ermittlungen im Wettskandal aufnahm.
"Wenn ich ihm gegenüber sitzen würde, würde ich ihn dazu aufrufen, endlich mit den Lügen aufzuhören", sagte Gräfe dem "Tagesspiegel", "anscheinend treibt ihn der Zorn, sich an Menschen, zu rächen, die ihm einst vertraut haben, an Kollegen, Bekannte oder Freunde. Er diffamiert sie ohne Rücksicht auf die Folgen." Unter anderem hat Hoyzer behauptet, dass auch Zwayer Geld für Manipulationen genommen habe, was dieser dementiert.
"Hoyzer sollte langsam erkennen, dass er sich nur selbst schadet, umso öfter sich erweist, dass seine Geständnisse und Aussagen unvollständig oder erlogen sind", appellierte Gräfe an seinen mittlerweile in Untersuchungshaft sitzenden Ex-Kollegen. "Ich wünsche ihm die Kraft, endlich zu erkennen, dass er allein seine Taten zu verantworten hat."