Putin-Vertrauter Mutko tritt als russischer Fußballboss zurück

Witali Mutko
Foto: ILNITSK/EPA-EFE/REX/ShutterstockDer umstrittene stellvertretende russische Ministerpräsident Witali Mutko ist als Präsident des russischen Fußballverbands RFS zurückgetreten. Das teilte der Verband via Twitter mit. Sergej Prijadkin, Präsident der russischen Premier League, wird das Amt übergangsweise übernehmen. Der neue Boss des russischen Fußballs soll bei einem RFS-Meeting im Februar gewählt werden.
Mutko, der als Schlüsselfigur im russischen Staatsdoping-Skandal gilt, war im vergangenen Dezember schon einmal vorübergehend als Präsident des Verbands und kurze Zeit später auch als Chef des Organisationskomitees der Fußball-WM 2018 aus dem Amt geschieden. Im Mai 2018 wurde der 60-Jährige zum Vize-Ministerpräsident für Bauaufsicht und Regionen ernannt.
Wenige Wochen vor seinem Rücktritt im Dezember war der langjährige Vertraute von Präsident Putin vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) lebenslang für alle olympischen Funktionen gesperrt worden. Das IOC sah es als erwiesen an, dass Mutko als Sportminister verantwortlich für das Betrugssystem war, das während der Winterspiele in Sotschi 2014 seinen Höhepunkt erreichte. Dort wurden offenbar mit Hilfe des Geheimdienstes FSB Dopingproben russischer Athleten und Medaillengewinner ausgetauscht und manipuliert.