WM-News am Donnerstag Frankreich-Star Dembélé und die Angst vor streunenden Katzen

Bei einer Pressekonferenz der Franzosen verrät Randal Kolo Muani von den Sorgen eines seiner Teamkollegen – und sorgt damit für Lacher. Und: Deutsche wünschen sich von DFB klareres Zeichen für Menschenrechte. Der Überblick.
Ousmane Dembélé

Ousmane Dembélé

Foto: Christophe Ena / AP
Das Wichtigste in Kürze
  • Frankreichs Randal Kolo Muani verrät bei Pressekonferenz, dass Ousmane Dembélé Angst vor den streunenden Katzen von Doha hat.

  • »Die Hand des Teufels« – Luis Suárez will sich bei Ghana nicht für Handspiel entschuldigen.

  • Frankreich legt Widerspruch ein gegen die Wertung des mit 0:1 verlorenen Spiels gegen Tunesien.

  • Mesut Özil hat sich in Katar ein WM-Spiel angesehen und twittert: »Wir sehen uns bald wieder«.

  • Irans Nationalmannschaft wurde nach ihrer Niederlage gegen die USA mit Zurückhaltung empfangen.

  • »Ich werde ihn nicht bezahlen, er hat genug«, hat Wojciech Szczesny im Scherz über Lionel Messi gesagt, nachdem der polnische Keeper eigenen Angaben zufolge im Spiel gegen Argentinien eine 100-Euro-Wette gegen den Superstar verloren hatte.

Belgiens Nationaltrainer Martínez tritt nach Ausscheiden zurück

18.55 Uhr: Belgiens Fußball-Nationaltrainer Roberto Martínez hat nach dem überraschenden WM-Aus der Roten Teufel seinen Rücktritt erklärt. »Es ist Zeit für mich zu akzeptieren, dass es das letzte Spiel für mich war. Es waren sechs tolle Jahre. Ich bin stolz auf die Spieler. Es gibt neue Ziele«, sagte der 49 Jahre alte Spanier nach dem 0:0 gegen Kroatien. Martínez übernahm das Team um Kevin de Bruyne und Romelu Lukaku im August 2016. Bei der WM 2018 in Russland hatte er Belgien auf Platz drei geführt. Bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr war die sogenannte »Goldene Generation« im Viertelfinale am späteren Europameister Italien gescheitert.

Roberto Martínez (r.)

Roberto Martínez (r.)

Foto: Francisco Seco / AP

Dembélé hat Angst vor den streunenden Katzen von Doha

18.25 Uhr: Während das französische Team im Allgemeinen gut ins Turnier gekommen ist, fühlt sich ein Spieler – zumindest in den Straßen von Doha – noch unwohl. »Ousmane hat Angst vor Katzen. Es gibt Katzen, die herumlaufen, und er hat Angst vor ihnen. Das bringt alle zum Lachen«, sagte Teamkollege Randal Kolo Muani auf einer Pressekonferenz über den Flügelstürmer vom FC Barcelona. Ousmane Dembélé muss sich noch mindestens vier Tage lang auf mögliche Begegnungen mit Katzen einstellen, dann trifft Frankreich im Achtelfinale auf Polen (Sonntag, 16 Uhr/Magenta TV).

Lukaku lässt Belgiens Weiterkommen liegen – Marokko schafft die Sensation

18.00 Uhr: Belgien hat sich mit einer schwachen Vorstellung aus dem Turnier verabschiedet. Beim 0:0 (0:0) gegen Kroatien stand vor allem der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Stürmer Romelu Lukaku im Fokus, der mehrere Großchancen vergab und dabei ein ums andere Mal unglücklich aussah. Mit vier Großchancen vergab der Stürmer von Inter Mailand in nur einer Halbzeit so viele Tormöglichkeiten, wie kein anderer Spieler während der gesamten WM. Kroatien reichte das Remis, um sich als Gruppenzweiter für das Achtelfinale zu qualifizieren.

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Im zweiten Spiel der Gruppe F besiegte Marokko Kanada 2:1 (2:1) und steht als Gruppensieger fest. Damit hat Marokko, das bei dieser WM ungeschlagen bleibt, zum ersten Mal seit 1986 wieder ein WM-Achtelfinale erreicht. Hier geht es zum Spielbericht.

Hälfte der Deutschen wünscht sich von DFB klareres Zeichen für Menschenrechte

17.38 Uhr: Fast die Hälfte der Deutschen hätte sich von der Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Katar ein klareres Zeichen für Menschenrechte gewünscht. Das geht aus dem aktuellen Deutschland-Trend der ARD hervor, der heute veröffentlicht wurde. 48 Prozent der Befragten geht die Art und Weise, wie der Deutsche Fußball-Bund und das Nationalteam bislang zu den politischen Verhältnissen und der Menschenrechtslage im Gastgeberland Stellung bezogen haben, nicht weit genug.

Ungefähr jeder Vierte (24 Prozent) findet die Positionierung angemessen, für jeden Sechsten (16 Prozent) geht sie zu weit. Für die repräsentative Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschland-Trend waren von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1318 Wahlberechtigte befragt worden.

Suárez will sich bei Ghana nicht für Handspiel entschuldigen

17.21 Uhr: Es war vor zwölf Jahren im Viertelfinale der Fußball-WM 2010 im Spiel zwischen Uruguay und Ghana: Stürmerstar Luis Suárez verhinderte in der letzten Minute der Verlängerung durch ein Handspiel ein Tor des Gegners. Asamoah Gyan verschoss den Strafstoß, Ghana verlor auch das anschließende Elfmeterschießen und schied aus.

Im letzten Gruppenspiel am Freitag (16.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) trifft Uruguay abermals auf Ghana. Doch von einer Entschuldigung für damals ist Suárez weit entfernt: »Ich habe den Ball mit der Hand gespielt, Ghanas Spieler hat den Elfmeter verschossen – nicht ich. Wenn ich einen Spieler attackiere, ihn verletzte und dann Rot sehe, dann kann man sich vielleicht entschuldigen«, sagte der 35-Jährige am Donnerstag in Raijan.

Die »Hand des Teufels«: Luis Suárez verhinderte im Viertelfinale der WM 2010 Ghanas Weiterkommen

Die »Hand des Teufels«: Luis Suárez verhinderte im Viertelfinale der WM 2010 Ghanas Weiterkommen

Foto: Jon Hrusa / dpa

»Ganz Ghana hasst ihn, und ganz Afrika hasst ihn«, sagte der frühere Nationalspieler Ibrahim Ayew dem Portal The Athletic und fügte mit einem Lächeln an: »Und wir wollen uns rächen.« Mit einem Sieg beim Finale der Gruppe H am Freitag (16.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) könnte Ghana Suárez und Co. aus dem Turnier schießen – und selbst ins Achtelfinale von Katar stürmen.

Fifa ermittelt wegen homophober Rufe gegen Mexiko

17.03 Uhr: Der Fußball-Weltverband Fifa ermittelt nach dem Ausschieden Mexikos gegen den Verband wegen eines Fehlverhaltens der Fans. Die Disziplinarkommission habe wegen Gesängen der Fans beim 2:1 gegen Saudi-Arabien Ermittlungen aufgenommen, teilte die Fifa mit.

Bereits nach dem ersten WM-Spiel Mexikos gegen Polen hatte die Fifa wegen des gleichen Vergehens Ermittlungen eingeleitet. Mexikanischen Medien zufolge droht dem Verband wegen des wiederholten Vorfalls dieser Art nun eine härtere Strafe.

Zur Halbzeit: Wenn Kanada spielt, muss man früh einschalten

16.50 Uhr: Bei Spielen von Kanada geht es bei dieser WM schnell zur Sache: Nachdem Alphonso Davies das bislang früheste Tor der WM in Katar im Spiel gegen Kroatien in der zweiten Spielminute geschossen hatte, lag Kanada im aktuell laufenden Spiel gegen Marokko bereits nach vier Minuten hinten.

Kanada-Keeper Milan Borjan hatte einen Rückpass verstolpert und Hakim Ziyech nutzte die Chance per Lupfer zum 1:0 für Marokko. Youssef En-Nesyri erhöhte auf 2:0 (23.) – er ist damit der erste Marokkaner, der bei zwei Weltmeisterschaften für sein Land traf. Kanada fand danach besser ins Spiel und kam durch ein Eigentor von Nayef Aguerd zum 1:2-Anschlusstreffer (40.). Hier geht es zum Liveticker.

Marokkos Hakim Ziyech feiert seinen 1:0-Führungstreffer gegen Kanada

Marokkos Hakim Ziyech feiert seinen 1:0-Führungstreffer gegen Kanada

Foto: IBRAHEEM AL OMARI / REUTERS

Im anderen Spiel der Gruppe F steht es zwischen Kroatien und Belgien zur Halbzeit 0:0. Kapitän Luka Modrić war in der 15. Minute bereits zu einem Foulelfmeter angetreten – die Entscheidung wurde dann aber vom VAR kassiert. Hier geht es zum Liveticker.

Verband bestätigt, dass Martino als Nationaltrainer Mexikos aufhört

16.16 Uhr: Der mexikanische Verband hat nach dem frühen WM-Aus die Trennung von Nationaltrainer Gerardo Martino bestätigt. »Sein Vertrag ist ausgelaufen. Er weiß, dass das negative Umfeld und der Misserfolg es für ihn unmöglich machen, weiterzumachen«, sagte Verbandspräsident Yon de Luisa am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im mexikanischen WM-Quartier in Chaur bei Doha.

Gerardo Martino

Gerardo Martino

Foto: IMAGO/Mark J. Rebilas / IMAGO/USA TODAY Network

Martino hatte nach dem 2:1 gegen Saudi-Arabien im entscheidenden Gruppenspiel seinen Abschied angekündigt. Der Vertrag des 60 Jahre alten Argentiniers war nach der WM ausgelaufen. Trotz des Sieges war Mexiko erstmals seit 1978 wieder in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft ausgeschieden.

»Sehen uns bald wieder« – Özils Besuch in Katar

16.07 Uhr: Ex-Nationalspieler Mesut Özil war als Zuschauer bei der Fußball-WM in Katar. »Großartig, in Katar zu sein«, schrieb der Weltmeister von 2014 bei Twitter. »Danke für die tolle Gastfreundschaft und die perfekte Organisation – es ist immer wieder eine Freude, hier zu sein.« Dem Bild zufolge, das der 34-Jährige dazu stellte, hatte Özil die Partie des Gastgebers gegen die Niederlande (0:2) am Dienstag im Al-Bait Stadion besucht. »Wir sehen uns bald wieder«, schrieb Özil.

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Der Ex-Nationalspieler war in Abwesenheit und unfreiwillig bereits am vergangenen Sonntag Teil des Turniergeschehens. Während der Partie der deutschen Nationalmannschaft gegen Spanien (1:1) hatten einige Zuschauer Bilder des Ex-Nationalspielers in die Höhe gehalten – wohl als Protest gegen die deutsche Kritik an Katar im Zuge der Diskussion um die »One Love«-Kapitänsbinde. Özil war nach der WM 2018 aus der DFB-Auswahl zurückgetreten und hatte dem Deutschen Fußball-Bund unter anderem Rassismus vorgeworfen.

Belgien verzichtet auf Hazard und Lukaku im »Endspiel« gegen Kroatien

15.55 Uhr: Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez verzichtet im »Endspiel« der WM-Gruppe F gegen Vizeweltmeister Kroatien auf seinen Kapitän Eden Hazard. Der 31 Jahre alte Flügelspieler von Real Madrid steht ebenso wie der angeschlagene Topstürmer Romelu Lukaku nicht in der Startelf der Roten Teufel. Dem WM-Dritten Belgien droht in Katar der erste Vorrunden-K.o. bei einer Weltmeisterschaft seit 24 Jahren. Gegen die Kroaten (16.00 MEZ/ARD und MagentaTV) hilft der Mannschaft um Starregisseur Kevin De Bruyne nur ein Sieg oder ein Remis mit reichlich Schützenhilfe zum Weiterkommen. Im Vergleich zum blamablen 0:2 gegen Marokko setzt Martinez auch Dortmunds Thorgan Hazard auf die Bank. Für die beiden Hazard-Brüder rücken Leandro Trossard und Dries Mertens in die Startelf.

Frankreich legt Einspruch gegen Wertung von Tunesien-Spiel ein

15.15 Uhr: Der französische Fußball-Verband FFF hat beim Weltverband Fifa Einspruch gegen die Wertung des letzten Gruppenspiels gegen Tunesien eingelegt. Der Weltmeister hatte die Partie 0:1 (0:0) verloren. Schiedsrichter Matthew Conger hatte dem vermeintlichen Ausgleich durch Antoine Griezmann in der Nachspielzeit (90.+8) nach VAR-Eingriff zurückgenommen.

Conger hatte das Spiel der Gruppe D nach dem Tor und einer kurzen Fortsetzung bereits abgepfiffen. Der Referee sah sich die Szene aber dann auf dem Bildschirm noch einmal an und erkannte den Treffer von Griezman wegen Abseitsstellung ab. Dies sei nicht regelkonform, das Tor sei »zu Unrecht aberkannt worden«, hieß es vonseiten der FFF.

Einfluss auf den Turnierfortgang hatte die Szene allerdings nicht. Frankreich zog mit sechs Punkten als Gruppenerster in die K.o.-Runde ein. Dort wartet Polen am Sonntag. Tunesien ist trotz des Sieges ausgeschieden.

WM-Schiedsrichterin Stéphanie Frappart: Die will nur pfeifen

13.58 Uhr: Sie gilt als beste Schiedsrichterin der Welt und wird im letzten Gruppenspiel der DFB-Elf nun als erste weibliche Unparteiische WM-Geschichte schreiben. In ihrer Karriere war Stéphanie Frappart schon oft die Erste. Lesen Sie hier mehr dazu. 

Verhaltener Empfang für Irans Nationalteam

13.19 Uhr: Irans Nationalmannschaft wurde nach ihrer WM-Niederlage gegen die USA mit Zurückhaltung empfangen. Die Spieler kehrten am späten Mittwoch aus Katar zurück, einen Tag nach der 0:1-Niederlage. Regierungskritische Demonstranten, die die Mannschaft als Symbol des Regimes betrachten, hatten die Niederlage in einigen iranischen Städten mit Feuerwerk und Jubel gefeiert. Das Team wurde von einigen Dutzend Fans auf dem internationalen Flughafen von Teheran empfangen, die jubelten und die iranische Flagge schwenkten.

Trotz des Schweigens bei der Nationalhymne im ersten Spiel gegen England, das als Solidarität mit den Protesten in Iran aufgefasst wurde, hat das Team in den vergangenen Tagen viel Kritik einstecken müssen . Viele Iraner warfen der Mannschaft vor, dass sie sich nicht deutlicher gegen die brutale Niederschlagung von Demonstrationen durch das Regime ausgesprochen hat. Ein Bild der Spieler, die sich vor der Abreise zum Turnier in Anwesenheit von Präsident Ebrahim Raisi verbeugen, wurde von Aktivisten in den sozialen Medien stark kritisiert. 

Südkoreas Trainer will gegen Portugal beide Hymnen singen

12.58 Uhr: Südkoreas Nationaltrainer Paulo Bento will beim WM-Duell mit seinem Heimatland Portugal beide Hymnen mitsingen. »Ich empfinde für beide Länder sehr viel – daher werde ich auch bei der portugiesischen Hymne singen. Ich bin als Portugiese geboren und werde als Portugiese sterben. Ich bin stolz auf meine Nationalität, das erscheint mir nur logisch«, sagte der 53-Jährige.

Auf der Bank wird Bento am Freitag (16.00 Uhr MEZ/MagentaTV) allerdings nicht Platz nehmen. Der Coach hatte nach Südkoreas 2:3-Niederlage gegen Ghana als erster Trainer der WM-Geschichte Rot gesehen, weil er Schiedsrichter Anthony Taylor auf dem Rasen angeschrien hatte. Der Referee hatte die Südkoreaner den letzten Eckball nicht mehr ausführen lassen.

Portugals Linksverteidiger Mendes fällt verletzt aus

12.15 Uhr: Der Portugiese Nuno Mendes fällt mit einer Muskelverletzung für die anstehenden WM-Spiele aus. Der Linksverteidiger habe sich eine Blessur im linken Oberschenkel zugezogen, teilte der portugiesische Verband mit. Zur genauen Ausfallzeit und Diagnose machte der Verband keine Angabe. Portugiesische Medien hatten zuvor übereinstimmend berichtet, Mendes könne bei diesem Turnier gar nicht mehr zum Einsatz kommen.

Mendes soll beim Team in Katar bleiben und dort mit der Reha beginnen. Er hatte sich am Montag beim 2:0 gegen Uruguay  verletzt und musste nach 42 Minuten ausgewechselt werden. Seine Verletzung dürfte auch die Chancen auf Einsätze für den Dortmunder Raphaël Guerreiro erhöhen. Guerreiro war gegen Uruguay für Mendes eingewechselt worden und hatte beim 3:2 zum WM-Auftakt gegen Ghana ebenfalls links in der Viererkette gespielt, als Mendes angeschlagen noch nicht dabei war.

Steinhaus-Webb: Frapparts WM-Einsatz ein »Meilenstein«

12.09 Uhr: Deutschlands frühere Vorzeige-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb hat die historische Dimension der WM-Premiere von Stephanie Frappart gewürdigt. »Welch ein Meilenstein in der Geschichte der Schiedsrichterinnen. Sie erlangen weltweite Aufmerksamkeit mit dieser Ansetzung«, sagte sie bei Sky.

Frappart leitet am Donnerstag das entscheidende Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Costa Rica (20.00 Uhr, TV: ARD und MagentaTV). Damit pfeift Frappart als erste Frau ein Spiel bei einer Männer-WM.

Entscheidet das Glück über den Achtelfinaleinzug des DFB?

11.56 Uhr: Jetzt geht's Los: Um das Achtelfinale zu erreichen, muss Deutschland gegen Costa Rica gewinnen. Aber auch dann gibt es verschiedene Konstellationen – eine ist besonders kurios. Der Überblick.

Gladbacher Sommer und Elvedi fehlen erkältet im Training der Schweiz

11.51 Uhr: Der Schweiz droht bei ihrem letzten Gruppenspiel der Ausfall von zwei defensiven Leistungsträgern. Torhüter Yann Sommer und Verteidiger Nico Elvedi vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach fehlten im Training am Donnerstag wegen einer Erkältung, wie das Team mitteilte.

Die Schweizer kämpfen gegen Serbien am Freitag (20.00 Uhr, TV: ZDF) um den Einzug ins Achtelfinale. In den ersten beiden Vorrundenpartien gegen Kamerun (1:0) und Brasilien (0:1) spielten Sommer und Elvedi jeweils über die volle Distanz. Im Tor dürfte Gregor Kobel von Borussia Dortmund die erste Alternative sein, in der Abwehr der frühere Hoffenheimer Fabian Schär (Newcastle United).

Mann wurde offenbar erschossen, als er die Niederlage Irans feierte

11.50 Uhr: Sicherheitskräfte sollen in Bandar Ansali einen 27-Jährigen erschossen haben, als er das WM-Aus Irans feierte. Die Auftritte des Teams hatten von Beginn an unter dem Zeichen der Proteste in der Heimat gestanden. Lesen Sie hier mehr dazu.

Schiedsrichterchef Collina verteidigt erneut lange Nachspielzeiten

11.10 Uhr: Fifa-Schiedsrichterchef Pierluigi Collina hat die Kritik an den ausufernden Nachspielzeiten bei den WM-Partien zurückgewiesen und die Extrazeiten mit dem Wunsch nach mehr Netto-Spielzeit begründet. »Die Leute wollen Fußball sehen, die Leute wollen mehr Fußball sehen«, sagte er in einem Interview mit dem Weltverband. Man sei mit dem Ergebnis »ziemlich zufrieden«.

Laut Collina gab es bisher durchschnittlich rund zehn Minuten Nachspielzeit pro Partie. Bei der WM 2018 in Russland seien es sechseinhalb Minuten im Schnitt gewesen.

»Durch die längeren Nachspielzeiten kommen wir durchschnittlich auf fast 59 Minuten Netto-Spielzeit«, sagte Collina. Er gab Behandlungszeiten, Auswechslungen, den Torjubel der Spieler und die Eingriffe des Video-Assistenten als Hauptgründe für die Nachspielzeiten an.

Messi gegen Lewandowski: Kammerspiel der Superegos

10.07 Uhr: Die Partie zwischen Argentinien und Polen war überlagert vom Duell beider Superstars. Am Ende darf Lionel Messi weiter vom WM-Titel träumen – erstmals im Turnier zeigte sein Team sein ganzes Können. Lesen Sie hier mehr dazu. 

Polens Torwart verliert Wette gegen Messi, will aber nicht zahlen

9.48 Uhr: Polens Keeper Wojciech Szczesny hat im abschließenden WM-Gruppenduell mit Argentinien eine Wette gegen Lionel Messi verloren. Nachdem er den Superstar der Südamerikaner bei einem Zweikampf im Strafraum versehentlich mit der Hand im Gesicht getroffen und der Schiedsrichter die Szene auf Hinweis des Videoassistenten überprüft hatte, habe er zu Messi gesagt: »Ich wette 100 Euro, dass er ihn nicht gibt.«

Der Referee entschied nach Ansicht der TV-Bilder jedoch auf Strafstoß, sodass Szczesny nach dem Abpfiff einräumte: »Die Wette gegen Messi habe ich wohl verloren.«

Begleichen will der Torwart die Wettschulden nicht. Messi habe genug Geld, befand er lachend. Dessen Strafstoß hatte der Schlussmann von Juventus dann pariert. Zwar verlor Polen die Partie dennoch mit 0:2, zog aber als Gruppenzweiter wie Argentinien ins Achtelfinale ein. Entsprechend gut gelaunt war Szczesny. »Ich weiß nicht, ob das erlaubt ist«, sagte er zu seiner Wette. »Wahrscheinlich bekomme ich dafür eine Strafe. Das ist mir aber egal«, scherzte er gegenüber dem polnischen TV-Sender TV2.

Peinliche Auftritte, politischer Fußball: Wo die WM-Pläne der Fifa nicht aufgehen

9.20 Uhr: »Die beste Weltmeisterschaft aller Zeiten« hatte Fifa-Chef Gianni Infantino versprochen. Viel Party, keine Politik. Doch beim Turnier in Katar läuft vieles bislang anders. Hören Sie hier den SPIEGEL-Daily-Podcast:

Lizarazu: Deutschland momentan kein Titelkandidat

9.08 Uhr: Der ehemalige Bayern-Profi Bixente Lizarazu zählt das deutsche Team in Katar nicht zum engsten Kreis der Titelkandidaten. »Bei Deutschland tue ich mich schwer. Aktuell ist das nicht genug. Wenn sie weit kommen wollen, müssen sie noch sehr viel verbessern«, sagte der 52 Jahre alte Franzose dem Portal »t-online« vor dem Spiel gegen Costa Rica.

Der Weltmeister von 1998 lobte Niclas Füllkrug: »Im Ausland sind wir gute deutsche Neuner gewohnt. Miroslav Klose, Mario Gomez – oder eben jetzt Niclas Füllkrug. Er hat gegen Spanien viel Aggressivität hereingebracht und getroffen. Das war großartig«, sagte Lizarazu über den Stürmer von Werder Bremen.

Auch wenn das Team von Bundestrainer Hansi Flick für die Chance auf das Achtelfinale die Partie gegen Costa Rica gewinnen muss, rechnet Lizarazu mit einem Weiterkommen. »Costa Rica darf für Deutschland kein Stolperstein sein. Darum erwarte ich die DFB-Elf auch mindestens im Achtelfinale. Dann beginnt noch mal ein eigener Wettbewerb«, sagte er.

Polen trotz Niederlage gegen Argentinien im Achtelfinale: Die Hand Szczęsnys

8.25 Uhr: Mit einem Handwischer durch Messis Gesicht sorgte Torhüter Wojciech Szczęsny für einen umstrittenen Elfmeter – den er sodann parierte. Polen rettete sich über die Zeit, lange sah es aus, als würden die Gelben Karten entscheiden. Lesen Sie hier alles Wichtige zum Spiel nach.

Frankreichs B-Team entzaubert – TV-Sender schaltet zu früh in die Werbung

7.46 Uhr: Auf neun Positionen hatten die Franzosen ihre Startelf verändert – und am Mittwochabend prompt gegen Tunesien verloren. In der Nachspielzeit hatte Antoine Griezmann noch zum vermeintlichen 1:1-Ausgleich für Frankreich (90.+8) getroffen. Wegen einer Abseitsposition wurde der Treffer aber wieder aberkannt.

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Kurios: Die Szene bekamen die TV-Zuschauer des französischen Senders TF1 gar nicht mehr mit. In der Annahme, die Begegnung sei mit dem Abpfiff im Anschluss beendet, schaltete der Free-TV-Sender Werbung. Der frühere Bayern-Profi Bixente Lizarazu analysierte als Experte: »Zumindest dieses Ende fühlt sich gut an.«

Als der Sport nach der Werbung wieder auf Sendung war, sagte Moderator Denis Brogniart laut »L'Equipe«: »Wir waren sicher, dass es vorbei war.« Der Sender bat am Abend bei seinen Zuschauern um Verzeihung. »Wir entschuldigen uns bei allen, die diesen Moment nicht live erleben konnten«, hieß es in einer Mitteilung. TF1 erreicht Eurosport zufolge  rund 90 Prozent der französischen Fußball-Zuschauer.

Klinsmann schwärmt von Füllkrug

7.20 Uhr: Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann hält große Stücke auf Niclas Füllkrug und sieht in seinem Spiel eine Renaissance des klassischen Mittelstürmers im DFB-Team. »Es geht gar nicht nur um Tore. Ein präsenter Neuner schafft immer Entlastung, wenn er die Bälle festmachen kann und verteilt, dadurch ein Spiel auch beruhigen kann«, sagte er. Füllkrug könne das, »er hat eine gute Präsenz, ist gut am Ball, das Gefühl und das Näschen für die Situationen vor dem Tor hat er sowieso«, sagte der 58 Jahre alte frühere Mittelstürmer im Interview mit dem »Kicker« und folgerte: »Für mich ist es eine Wiederbelebung der Nummer 9, die hier stattfindet.«

Der Bremer Füllkrug war im Gruppenspiel gegen Spanien eingewechselt worden und hatte mit einem wuchtigen Schuss den Treffer zum 1:1-Endstand erzielt. »Mir als ehemaligem Stürmer geht das Herz auf, wenn es mit einem echten Neuner funktioniert«, sagte Klinsmann weiter.

Durch das Remis gegen die Spanier hat die deutsche Mannschaft im abschließenden Gruppenspiel gegen Costa Rica am heutigen Abend (20.00 Uhr, Liveticker SPIEGEL.de, TV: ARD, Magenta TV) noch die Chance, das Achtelfinale zu erreichen.

Mexikos Trainer schmeißt hin

7.10 Uhr: Nach dem frühen WM-Aus hat Mexikos Nationaltrainer Gerardo Martino seinen Abschied angekündigt. »Mein Vertrag ist mit dem Schlusspfiff ausgelaufen, es gibt nichts weiter zu tun«, sagte der 60-Jährige nach dem 2:1 (0:0) zum Vorrundenabschluss gegen Saudi-Arabien, »ich bin hauptverantwortlich für die Frustration und die Enttäuschung, die wir erleben. Ich fühle eine große Traurigkeit. Ich übernehme die gesamte Verantwortung für dieses Scheitern.«

Nach ihrem einzigen Sieg in der Vorrunde verpassten die Mexikaner die K.-o.-Runde nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Polen, das 0:2 gegen Argentinien verlor. Damit endete eine Serie von sieben Achtelfinalteilnahmen seit 1994.

Der Argentinier Martino war seit 2019 mexikanischer Nationaltrainer und gewann im selben Jahr den Gold Cup. Schon seit einigen Monaten stand er aber in der Kritik. Der mexikanische Verband bot ihm laut Medienberichten eine Vertragsverlängerung an, die er jedoch ablehnte.

Podcast »Ausverkauft«: Katar, der Fußball und das große Geld

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar wird die teuerste WM der Geschichte – und die umstrittenste. Wird sie zum Moment, in dem das Milliardengeschäft Profifußball kippt, weil die Fans nicht mehr mitmachen? Oder geht der Ausverkauf gerade erst los? Hören Sie hier den Podcast »Ausverkauft« von SPIEGEL und Spotify .

ngo/ara/vgl/dpa/sid/rtr
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