Weiter Hoffnung aufs Achtelfinale für DFB-Team Füllkrug rettet Deutschland einen Punkt gegen Spanien

Dank eines späten Treffers des eingewechselten Niclas Füllkrug kam die deutsche Nationalmannschaft zu einem 1:1 gegen Spanien. Dadurch hat die DFB-Elf weiter alle Möglichkeiten auf den Einzug ins Achtelfinale.
Niclas Füllkrug erzielte das 1:1 gegen Spanien und feierte danach mit Christian Günter

Niclas Füllkrug erzielte das 1:1 gegen Spanien und feierte danach mit Christian Günter

Foto: Kirill Kudryavtsev / AFP

Niclas Füllkrug hat der deutschen Nationalmannschaft mit einem späten Treffer einen Punkt gegen Spanien gerettet. Der eingewechselte Angreifer traf in der 83. Minute zum 1:1. Zuvor brachte Álvaro Morata die Spanier in einem hochklassigen Spiel in Führung (62.). Vor dem dritten Gruppenspiel steht Deutschland mit einem Punkt auf Rang vier der Gruppe E, hat aber dennoch die Möglichkeit, ins Achtelfinale einzuziehen.

Dazu braucht es am Donnerstag (20 Uhr) einen Sieg gegen Costa Rica, während Japan nicht gegen Spanien gewinnen darf. Rein rechnerisch hat Deutschland das Weiterkommen sogar selbst in der Hand, dazu müsste die DFB-Elf aber mit mindestens acht Toren Unterschied gewinnen. In diesem Fall wäre das Ergebnis im Parallelspiel egal.

Viel war vor dem Spiel über die Aufstellung diskutiert worden, Bundestrainer Hansi Flick aber baute seine Startelf trotz der Pleite gegen Japan nur auf zwei Positionen um. Thilo Kehrer rückte für Nico Schlotterbeck ins Team und spielte rechts hinten, während Niklas Süle zusammen mit Antonio Rüdiger die Innenverteidigung bildete. Außerdem ersetzte Leon Goretzka Kai Havertz und spielte an der Seite seines Mannschaftskollegen Joshua Kimmich im Mittelfeld.

Zu Beginn hatten die Umstellungen aber nicht die gewünschte Wirkung. Spanien erwischte den besseren Start ins Spiel und wäre durch Dani Olmo beinahe in Führung gegangen, der knapp vor der Strafraumgrenze von Marco Asensio freigespielt wurde und schnell abzog. Manuel Neuer lenkte den wuchtigen Schuss gerade noch so an die Latte (7.).

In der zehnten Minute kam dann die DFB-Elf zum ersten Mal gefährlich vors Tor der Spanier, Leon Goretzka bediente Serge Gnabry, der aber im Abseits stand.

Spanien machte es der DFB-Elf schwer, spielte geduldig nach vorne, während Deutschlands Mittelfeldspieler zu Beginn oft nicht in die Zweikämpfe fanden. In der 22. Spielminute verlagerten die Spanier einmal mehr das Spiel schnell auf die linke Seite, Kehrer stand zu weit weg von Jordi Alba, dessen Schuss knapp links am Tor vorbeiging.

Deutschland kämpft sich ins Spiel

Die erste Chance für Deutschland hatte der starke Gnabry. Erst blieb İlkay Gündoğan im Strafraum hängen. Spaniens Keeper Unai Simón kam an den Ball – und spielte ihn direkt in die Füße von Gnabry. Der Bayernspieler hatte Zeit, zirkelte den Ball dennoch knapp links vorbei (25.).

Spanien blieb aber gefährlich und kam immer wieder hinter die deutsche Abwehr. Ferran Torres jagte den Ball aus kurzer Distanz übers Tor, der Treffer hätte aber nicht gezählt, weil Vorlagengeber Olmo zuvor im Abseits gestanden hatte (33.).

Kurz vor der Halbzeitpause wurde Deutschland stärker und erzielte durch Antonio Rüdiger die vermeintliche Führung, als der Verteidiger eine Freistoßflanke von Joshua Kimmich per Kopf verwandelte. Der Treffer zählte aber nicht, weil Rüdiger deutlich im Abseits stand (40.). Auch die nächste Chance hatte Rüdiger. Wieder bekam er einen Freistoß von Kimmich, dieses Mal nahm er den Ball mit dem Fuß mit und schoss aus spitzem Winkel aufs spanische Tor, Simón parierte aber erneut (45.).

Antonio Rüdiger sorgte in der Offensive immer wieder für Gefahr

Antonio Rüdiger sorgte in der Offensive immer wieder für Gefahr

Foto: KAI PFAFFENBACH / REUTERS

In der zweiten Hälfte war Deutschland zu Beginn die aktivere Mannschaft und zwang Spanien immer wieder zu Fehlern, wie in der 56. Minute: Die Spanier bekamen den Ball nicht weg, Kimmich scheiterte mit seinem Schuss im Strafraum aber an Simón.

Den Treffer erzielten dann aber die Spanier. Wieder ging es über links, Alba spielte präzise in die Mitte, wo der eingewechselte Morata schneller war als Süle und aus kurzer Distanz einschob (62.). Flick wechselte danach durch und brachte unter anderem Angreifer Niclas Füllkrug, der nach Vorarbeit von Jamal Musiala einen Schritt zu spät kam (73.). Kurz darauf stand erneut Musiala im Fokus, als er im Strafraum allein vor Simón auftauchte, den Keeper aber anschoss, anstatt den frei stehenden Füllkrug zu bedienen.

Die DFB-Elf hielt danach das Tempo hoch – und kam durch Füllkrug noch zum Ausgleich. Der Angreifer von Werder Bremen klaute den Ball von Musiala und schoss aus rund sechs Metern ins lange Eck (83.). Füllkrug erzielte in seinem dritten Länderspiel seinen zweiten Treffer.

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Danach war Deutschland dem Sieg näher als die Spanier, letztlich gelang aber keinem Team mehr der zweite Treffer.

kjo
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