WM-Qualifikation England dabei, die Türkei scheitert

England-Stürmer Rooney (2.v.l.): Führungstreffer gegen Polen
Foto: Kerim Okten/ dpaHamburg - Russlands Nationalmannschaft hat sich für Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien qualifiziert. Auch England hat die Qualifikation geschafft. Zum ersten Mal nimmt Bosnien-Herzegowina an dem Turnier teil. Portugal muss in die Playoffs, die Türkei hingegen wird definitiv nicht an dem Turnier teilnehmen.
Die Playoff-Spiele zwischen den acht besten Gruppenzweiten werden zwischen dem 15. und 19. November ausgetragen, die Auslosung findet am Montag statt.
Auch wegen Arjen Robben ist der Traum der Türkei von der Teilnahme an der WM geplatzt. Der Außenstürmer von Bayern München erzielte die frühe Führung der bereits zuvor qualifizierten Niederlande beim 2:0 (1:0)-Sieg in Istanbul. Die Türkei rutschte mit 16 Punkten in der Gruppe D hinter Rumänien (19 Punkte) ab, das sich durch ein 2:0 (1:0) gegen Estland den Playoff-Platz sicherte.
Neben Robben (8. Minute) traf Wesley Sneijder (47.) für den souveränen Gruppensieger (28 Punkte). Für Rumänien war der ehemalige Bundesligaprofi Ciprian Marica mit einem Doppelpack (31., Elfmeter/81.) der Matchwinner in Bukarest. Ungarn schob sich durch ein 2:0 (0:0) gegen Andorra noch vor die Türkei auf Platz drei.
Ibisevic lässt Bosnien-Herzegowina jubeln
Russland kam in Baku gegen die von Berti Vogts trainierte Auswahl Aserbaidschans zwar nur zu einem 1:1 (1:0), der Punkt reichte jedoch zur dritten Qualifikation für eine WM-Endrunde. Portugal ohne den gesperrten Superstar Cristiano Ronaldo siegte 3:0 (2:0) gegen Luxemburg und schloss die Gruppe F als Zweiter mit einem Punkt Rückstand auf Russland ab. Nach dem Platzverweis für Luxemburgs Aurelien Joachim (29. Minute) trafen Silvestre Varela (30.), Nani (37.) und Helder Postiga (79.) für die Portugiesen.
Vedad Ibisevic hat der Nationalmannschaft von Bosnien-Herzegowina die erste WM-Teilnahme beschert. Der Torjäger des VfB Stuttgart machte mit seinem Treffer in der 68. Minute zum 1:0 (0:0) gegen Litauen alles klar.
Dem ehemaligen Europameister Griechenland half am letzten Spieltag der Gruppe G der 2:0 (1:0)-Erfolg gegen Liechtenstein nichts mehr: Bosnien blieb bei ebenfalls 25 Punkten dank der klar besseren Tordifferenz Erster. Für die Griechen, die nun über die Playoffs den Weg nach Brasilien finden müssen, trafen Dimitrios Salpingidis (7.) und Georgios Karagounis (81.).
England behauptete durch ein 2:0 (1:0) gegen Polen den ersten Rang in der Gruppe H. In die Playoffs muss die Ukraine. Der Co-Gastgeber der EM 2012 blieb trotz eines 8:0 (3:0) in San Marino Tabellenzweiter. Wayne Rooney erlöste die Engländer im Wembley-Stadion mit seinem Kopfballtor in der 41. Minute. Die letzten Zweifel beseitigte Steven Gerrard (88.).
Klarer Sieg für Ghana
Titelverteidiger Spanien hat wie erwartet die Qualifikation perfekt gemacht, Frankreich muss trotz eines Treffers von Franck Ribéry in die Playoffs. Der Welt- und Europameister bezwang im letzten Qualifikationsspiel Georgien 2:0 (1:0) und schloss die Gruppe I als Erster mit drei Punkten Vorsprung auf die Franzosen ab, die 3:0 (1:0) gegen Finnland gewannen.
Bayern Münchens Außenstürmer Franck Ribéry traf in der achten Minute für die Franzosen, die zur direkten Qualifikation eine Niederlage Spaniens benötigt hätten. Joona Toivio (76.) unfreiwillig per Eigentor und Karim Benzema (87.) erhöhten in Paris. Für Spanien waren Álvaro Negredo (26.) und Juan Mata (61.) in Albacete erfolgreich.
Dänemark ist trotz eines 6:0 (4:0) gegen Malta und des Sprungs auf Platz zwei in der europäischen Gruppe B gescheitert. Als schlechtester Gruppenzweiter darf die dänische Auswahl nicht an den Playoff-Spielen teilnehmen.
Ghana hat hervorragende Chancen auf die dritte WM-Endrundenteilnahme. Im Playoff-Hinspiel um eines der fünf Afrika-Tickets bezwang das Team Ägypten 6:1 (3:1). Das entscheidende Rückspiel findet am 19. November statt.
Asamoah Gyan (5.), Wael Gomaa (22./Eigentor) und Majeed Waris (44.) sorgten schon vor der Pause für die beruhigende Führung Ghanas, das ohne den verletzten Schalker Kevin-Prince Boateng antrat. Ägypten kam in der 41. Minute durch einen von Mohamed Aboutrika verwandelten Elfmeter zum 1:2-Anschlusstreffer. Nach dem Wechsel erhöhten Gyan (53.), Sulley Muntari per Elfmeter (73.) und der eingewechselte Christian Atsu (89.) auf 6:1.
Ghanas Fußballer hatten sich zuletzt zweimal nacheinander für eine WM-Endrunde qualifiziert. 2006 waren sie in Deutschland im Achtelfinale an Brasilien gescheitert. 2010 waren sie erst im Viertelfinale im Elfmeterschießen gegen Uruguay ausgeschieden.
EUROPA (13 Teilnehmer)
- Belgien (Sieger Gruppe A)
- Italien (Sieger Gruppe B)
- Deutschland (Sieger Gruppe C)
- Niederlande (Sieger Gruppe D)
- Schweiz (Sieger Gruppe E)
- Russland (Sieger Gruppe F)
- Bosnien-Herzegowina (Sieger Gruppe G)
- England (Sieger Gruppe H)
- Spanien (Sieger Gruppe I)
Durch die Playoffs:
- Portugal
- Frankreich
- Griechenland
- Kroatien
SÜDAMERIKA (6 Teilnehmer)
- Brasilien (Gastgeber)
- Argentinien (Gruppensieger)
- Kolumbien
- Chile
- Ecuador
- Uruguay
NORD- und MITTELAMERIKA und KARIBIK (4 Teilnehmer)
- USA (Gruppensieger)
- Costa Rica
- Honduras
- Mexiko
AFRIKA (5 Teilnehmer)
- Nigeria
- Elfenbeinküste
- Kamerun
- Ghana
- Algerien
ASIEN (4 Teilnehmer)
- Iran (Sieger Gruppe A)
- Japan (Sieger Gruppe B)
- Australien (2. Gruppe B)
- Südkorea (2. Gruppe A)