WM-Tickets Fehlerhaftes Verteilsystem
Wenige Tage nach dem Start erweist sich das rigide Verteilsystem für die Eintrittskarten zur Fußball-WM 2006 in Deutschland als unausgereift. Probleme gibt es bei Käufern, deren Ausweise demnächst ablaufen.
Hamburg - Jeder, der eines der 812.000 Tickets bestellt, muss jetzt schon neben seinem Namen auch die Nummer des Personalausweises oder Reisepasses angeben. Übersehen hat das Organisationskomitee nach Informationen des SPIEGEL jedoch den Fall, dass in der Zeit zwischen der Ausstellung des Tickets und dem Spiel der Ausweis des Käufers abläuft und durch einen neuen ersetzt wird - denn die alten Daten bleiben in einem Chip auf dem Ticket gespeichert.
Folglich könnte manchem Besitzer der bis zu 600 Euro teuren Karten der Einlass ins Stadion verwehrt werden. Nach heutigen Plänen sind die WM-Ordner gehalten, bei Stichproben die Personaldaten auf den Tickets mit den Ausweisen der Fans abzugleichen; die Identitätskontrolle soll den Schwarzhandel eindämmen.
Geprüft werden vom zuständigen Ticketvermarkter CTS Eventim jetzt zwei Lösungen: Entweder soll die Technik so nachgerüstet werden, dass jeder Käufer seine Nummer via Internet oder per Post rechtzeitig ändern kann. Oder betroffene Karteninhaber müssen am Spieltag den entwerteten alten Ausweis bei sich tragen - zumindest in Fotokopie.
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