Zweitliga-Aufstieg FSV Frankfurt und Rot-Weiß Oberhausen schaffen Durchmarsch
Hamburg - Die TSG Hoffenheim hat es eine Spielklasse höher vorgemacht - nun schaffen auch zwei Regionalliga-Aufsteiger den direkten Durchmarsch in die nächsthöhere Spielklasse. Mit Rot-Weiß Oberhausen aus der Nordstaffel und dem FSV Frankfurt aus dem Süden zählen zwei Vereine in der kommenden Saison zu den Zweitligisten, die noch in der vergangenen Spielzeit in der viertklassigen Oberliga spielten.

Aufsteiger Oberhausen: Jubel nach dem souveränen Sieg in Berlin.
Foto: DPADer FSV Frankfurt ist als Regionalliga-Meister aufgestiegen. Das Team von Trainer Tomas Oral gewann bei Jahn Regensburg 2:0 (0:0). Die Tore für den FSV erzielten Dennis Hillebrand (50.) und Lars Weißenfeldt (89.).
Der vom früheren Bayern-Profi Torsten Fink trainierte FC Ingolstadt sicherte sich den zweiten Aufstiegsrang durch einen 2:0-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching.
Verlierer in der Südstaffel war der SV Sandhausen, der sich beim VfB Stuttgart II mit 0:4 geschlagen geben musste. Vor dem Spieltag wäre der Aufstieg rechnerisch noch möglich gewesen - Sandhausen hätte der dritte Aufsteiger werden können, der direkt aus der Oberliga den Durchmarsch geschafft hätte.
Am abschließenden Spieltag in der Regionalliga Nord gewann Rot-Weiss Ahlen beim SV Babelsberg 3:1 und sicherte sich mit 67 Punkten Platz eins vor den Oberhausenern (66 Zähler), die sich mit 3:0 bei Union Berlin durchsetzten.
Bei Fortuna Düsseldorf und Union Berlin war hingegen die Enttäuschung groß. Die Fortunen, die nur dann den Aufstieg hätten schaffen können, wenn zusätzlich zum eigenen Sieg der Hauptkonkurrent aus Oberhausen verloren hätte, siegten zwar bei Rot-Weiß Erfurt 4:0.
Die Fortuna, die von 2000 Fans in die Hauptstadt begleitet wurde, beendet die Saison nur als Dritter, da RWO zeitgleich gewann. Union hatte von allen vier Kontrahenten die geringsten Chancen und hat nach einem unengagierten Auftritt und der folgerichtigen 0:3-Niederlage in der Endabrechnung fünf Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz.
Spannend blieb es auch bis zuletzt im Rennen um die Plätze drei bis zehn, die zur Qualifikation für die neu geschaffene eingleisige dritte Profiliga berechtigen. Durch den 2:1-Sieg der Sportfreunde Siegen über den SSV Reutlingen schafften die Stuttgarter Kickers (2:0 bei Elversberg) in letzter Sekunde den Sprung auf Platz zehn und konnten so den Absturz in die Viertklassigkeit noch abwenden.
Genau so spannend gestaltete sich das Finish im Norden, wo der 1. FC Magdeburg trotz seines 2:1-Sieges beim Wuppertaler SV an der Qualifikation zur dritten Liga scheiterte wie Rot-Weiß Essen, das sein Heimspiel gegen den abgeschlagenen VfB Lübeck 0:1 verlor. Dadurch gelang Eintracht Braunschweig durch seinen 2:0-Erfolg über die Amateure von Borussia Dortmund doch noch der Sprung in die Drittklassigkeit. Kickers Emden reichte ein torloses Remis beim Tabellenletzten VfL Wolfsburg II, um sich Platz neun zu sichern.
Aus Enttäuschung gingen im Anschluss an die Partie Essener Zuschauer auf die eigene Mannschaft los. "Einige Fans sind direkt nach dem Abpfiff auf den Platz gelaufen und haben zum Teil die Ordner überrannt", sagte ein Polizeisprecher, "durch den gemeinsamen Einsatz von Polizei und Ordnern ist es gelungen, die Lage wieder in den Griff zu bekommen." Mindestens ein Polizist wurde bei dem Gerangel leicht verletzt. Es habe einige Festnahmen gegeben, sagte der Sprecher.
Nach dem dritten Abstieg in Folge wird das Bundesliga-Gründungsmitglied 1. FC Saarbrücken in der kommenden Saison erstmals in der fünften Fußball-Liga an den Start gehen. Die Saarländer, die in der Saison 2005/2006 noch in der 2. Bundesliga spielten, verpassten in der Oberliga Südwest einen der vier Qualifikationsplätze für die neue Regionalliga.
Auch die Berliner Traditionsvereine TeBe und BFC Dynamo (Oberliga Nordost-Nord), der FSV Zwickau (Nordost-Süd), der SV Meppen (Nord) und der FC Schweinfurt 05 (Bayern) spielen in der kommenden Saison fünftklassig. Der KFC Uerdingen muss aufgrund der Ligenreform in Nordrhein-Westfalen aller Voraussicht nach gar in die sechstklassige Niederrheinliga.
ruf/sid