Giro d’Italia Thomas kommt dem Sieg immer näher – Teamauto bringt Fahrer zu Fall

Primož Roglič (vorne) nahm Geraint Thomas zwar drei Sekunden ab, für die Wende in der Gesamtwertung reichte das aber nicht
Foto: Luca Bettini / AFPRadprofi Geraint Thomas darf nach dem großen Schlagabtausch in den Dolomiten auf seinen ersten Triumph beim Giro d’Italia hoffen. Auf der Königsetappe der 106. Italienrundfahrt, die der kolumbianische Ausreißer Santiago Buitrago gewann, wehrte der frühere Tour-de-France-Champion Thomas am Freitag bei der extrem schweren Kletterpartie zu den Drei Zinnen hinauf alle Angriffe ab. Er erreichte drei Sekunden hinter seinem Rivalen Primož Roglič als Fünfter das Ziel in 2304 Meter Höhe. Damit geht Thomas mit einem Vorsprung von 26 Sekunden auf den Slowenen in das entscheidende Bergzeitfahren am Samstag.
Für einen Zwischenfall hatte der Teamwagen der Mannschaft AG2R-Citroën gesorgt, als er den spanischen Radprofi Carlos Verona zu Fall brachte. Verona, der für Movistar fährt, wurde offenbar am Hinterrad touchiert, konnte die Etappe in der Ausreißergruppe aber fortsetzen. Er trug eine Wunde am Oberschenkel davon. Wie der italienische TV-Sender Rai berichtete, sei das Auto von dem Rennen ausgeschlossen worden.
🚴🇮🇹 | De arme Carlos Verona is gevallen vandaag en heeft daar behoorlijk last van in deze etappe. Maar volgens @KarstenKroon is het ook heel vervelend voor de vakantie na deze Giro. 🤕🏖️ #Giro
— Eurosport Nederland (@Eurosport_NL) May 26, 2023
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Kämna, der das Tempo von Thomas und Roglič auf den steilen Rampen mit bis zu 18 Prozent Steigung nicht mitgehen konnte, verlor nach der 183 Kilometer langen Kletterpartie mit fünf Bergwertungen einige Sekunden auf seine ärgsten Rivalen. So musste er den französischen Radstar Thibaut Pinot und den Niederländer Thymen Arensman im Klassement vorbeiziehen lassen und ist nur noch Achter.
Eine Minute fehlt Kämna auf Platz fünf
Der frühere Junioren-Zeitfahrweltmeister könnte am Samstag auf der vorletzten Etappe aber in seiner Spezialdisziplin die knappen Rückstände wieder wettmachen. Bis zum Gesamtfünften Eddie Dunbar aus Irland beträgt der Rückstand eine knappe Minute.

Vor der Traumkulisse der Dolomiten verlor Lennard Kämna etwas an Zeit
Foto: Luca Bettini / AFPAm Samstag warten zwar nur 18,6 Zeitfahrkilometer, aber der Schlussanstieg nach Monte Lussari hat es in sich und wird den Fahrern wohl alles abverlangen. Am Sonntag sollte derweil die Schlussetappe mit Start und Ziel in Rom eine Sache der Sprinter sein.