Umstrittene Entscheidung im Golf Spieler der saudi-arabischen LIV-Tour dürfen bei US-Masters starten

Das Masters-Turnier im US-amerikanischen Augusta gehört zu den traditionsreichsten im Golfsport. Jetzt will es Profis einladen, die die PGA-Tour zugunsten der hoch dotierten Saudi-Serie LIV verlassen hatten.
US-Profigolfer Phil Mickelson bei einem Turnier der umstrittenen LIV-Serie in Miami

US-Profigolfer Phil Mickelson bei einem Turnier der umstrittenen LIV-Serie in Miami

Foto: GIORGIO VIERA / AFP

Die Profigolfer der umstrittenen Saudi-Tour LIV dürfen im kommenden April (6.-9.) beim US Masters in Augusta, Georgia, an den Start gehen. Das gaben die Organisatoren des traditionsreichen Major-Turniers bekannt. Damit dürfen Stars wie Dustin Johnson, Phil Mickelson und Bryson DeChambeau, die genauso wie der zweimalige deutsche Major-Champion Martin Kaymer im vergangenen Jahr die PGA-Tour zugunsten der hoch dotierten Konkurrenzserie verlassen haben, bei sportlicher Qualifikation an der Magnolia Lane abschlagen.

Das Auftauchen der LIV-Golfserie, einer von Saudi-Arabien unterstützten Tour, die den Spielern riesige Geldsummen bietet, hat zu einer tiefen Spaltung des Sports geführt. Die »Tugenden des Spiels und das bedeutsame Vermächtnis derer, die es aufgebaut haben«, seien »herabgesetzt« worden, hieß es in der Stellungnahme: »Obwohl wir über diese Entwicklungen enttäuscht sind, konzentrieren wir uns darauf, die Tradition zu wahren und im kommenden April ein herausragendes Feld von Golfern zusammenzubringen.«

Das vom australischen Ex-Weltranglistenersten Greg Norman angeführte Projekt hat versprochen, die Golflandschaft umzukrempeln, und hat einige der größten Namen des Herrengolfsports angelockt. Neben Mickelson und Johnson haben auch Bryson DeChambeau, Brooks Koepka und Patrick Reed die PGA Tour verlassen.

LIV-Profis mit Problemen bei der Qualifikation

Ein weiterer bedeutender Abgang war der Australier Cameron Smith – der letztjährige Open-Champion und die Nummer zwei der Welt –, der als höchstrangiger Spieler zu LIV wechselte. Eine LIV-Golf-Liga mit 14 Turnieren und einem Preisgeld von 405 Millionen Dollar soll 2023 starten, wird aber laut den Veranstaltern nicht mit den vier Majors oder internationalen Team-Events konkurrieren.

Die LIV-Spieler, die in diesem Jahr in den Top 50 der Weltrangliste geführt werden, sind für das Masters-Turnier in Augusta qualifiziert. Die PGA Tour hatte die LIV-Golf-Spieler von ihren Veranstaltungen ausgeschlossen. LIV-Spieler haben an DP World Tour- und Asian Tour-Turnieren teilgenommen, bei denen sie Ranglistenpunkte sammeln konnten. Für die LIV-Golf-Turniere wurden keine Punkte für das Official World Golf Ranking (OWGR) vergeben.

vgl/sid

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Playlist
Speichern Sie Audioinhalte in Ihrer Playlist, um sie später zu hören oder offline abzuspielen. Zusätzlich können Sie Ihre Playlist über alle Geräte mit der SPIEGEL-App synchronisieren, auf denen Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren