Wegen Start auf der Saudi-Tour Geldstrafe und Sperre für Golfprofis um Kaymer

Eine neue saudi-arabische Turnierserie spaltet die Golfwelt. Die DP World Tour zieht nun Konsequenzen: Abtrünnige Profis wie der Deutsche Martin Kaymer werden zur Kasse gebeten – und vorübergehend gesperrt.
Von drei Turnieren ausgeschlossen und mit Geldstrafe belegt: Martin Kaymer

Von drei Turnieren ausgeschlossen und mit Geldstrafe belegt: Martin Kaymer

Foto: Stuart Franklin / Getty Images

Die Teilnahme an der umstrittenen LIV Golf Invitational Series kommt den deutschen Profi Martin Kaymer teuer zu stehen. Die europäische DP World Tour belegte den 37-jährigen Kaymer und weitere Teilnehmer des mit Millionen aus Saudi-Arabien finanzierten LIV-Turniers in London mit einer Geldstrafe von 100.000 englischen Pfund (etwa 116.220 Euro).

Dazu werden die World-Tour-Spieler, die Anfang des Monats auf dem Centurion Club abgeschlagen hatten, für die Scottish Open und die Barbasol Championship (beide 7. bis 10. Juli) sowie die Barracuda Championship (14. bis 17. Juli) gesperrt. Das Major-Turnier um die British Open ist von dem Bann ausgenommen.

»Jede Handlung, die jemand im Leben unternimmt, hat Konsequenzen«, sagte Keith Pelley, der Chef der DP World Tour, in einer Mitteilung am Freitag. Das sei im Profisport nicht anders: »Insbesondere wenn jemand sich dafür entscheidet, die Regeln zu brechen. Das ist hier mit mehreren unserer Mitglieder geschehen.« Die nordamerikanische PGA-Tour hatte bereits zuvor einige Spieler gesperrt.

»Sportswashing« im großen Stil

Die LIV-Serie steht wegen des Millionen-Investments aus Saudi-Arabien in der Kritik. Hintergrund ist, dass das wegen Menschenrechtsverletzungen kritisierte Land mit lukrativen Sportveranstaltungen versucht, sein Ansehen aufzubessern.

Kaymer, der seit Donnerstag bei den BMW International Open in Eichenried bei München spielt, hatte bei der LIV-Premiere den 15. Platz belegt und seine Teilnahme kürzlich verteidigt. Sollten World-Tour-Spieler an weiteren LIV-Events teilnehmen, wurden weitere Konsequenzen angedroht. Nächster Stopp der Saudi-Serie ist vom 30. Juni bis 2. Juli im amerikanischen Portland. Auch bei diesem Turnier steht Kaymer auf der Startliste.

cev/sid/dpa

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