Handball-WM Dänemark steht im Finale – und kann historisches Triple schaffen

Simon Pytlick (l.) war bester Werfer des dänischen Teams
Foto: Piotr Hawalej / dpaTitelverteidiger Dänemark hat bei der Handball-WM das Endspiel erreicht. Die Mannschaft von Trainer Nikolaj Jacobsen besiegte Vize-Europameister Spanien im Halbfinale 26:23 (15:10) und ist damit nur noch einen Schritt vom historischen WM-Hattrick entfernt. Nach 2019 und 2021 könnte Dänemark als erstes Land überhaupt das dritte Mal in Folge die Krone der Handballwelt erobern.
Die Dänen zeigten sich in Danzig hochkonzentriert und lagen von der ersten Minute an vorn. Das Team behielt selbst dann einen kühlen Kopf, als Spanien zwölf Minuten vor dem Ende zwischenzeitlich bis auf ein Tor herankam. Bester dänischer Werfer war Rückraumspieler Simon Pytlick mit sechs Treffern.
Hinten entschärfte Niklas Landin immer wieder entscheidende Bälle, auch den letzten spanischen Siebenmeter 45 Sekunden vor Schluss beim Stand von 25:23 parierte der Keeper des THW Kiel. Und so baute Dänemark seine Super-Serie aus und blieb auch im 27. WM-Spiel nacheinander ohne Niederlage – unter Jacobsen haben die Nordeuropäer noch kein einziges WM-Spiel verloren.
Finalgegner der Dänen am Sonntag (20.30 Uhr/Eurosport) in Stockholm ist der Olympiasieger und sechsmalige Weltmeister Frankreich, der sich im zweiten Halbfinale gegen Europameister Schweden 31:26 (16:12) durchsetzte. Damit zerstörte die Équipe Tricolore die Titelträume des Co-Gastgebers. Unbeeindruckt von der lautstarken Kulisse vor 19.128 Fans setzte sich das Team von Trainer Guillaume Gille in der Schlussphase der ersten Halbzeit erstmals auf vier Tore ab und ließ die Schweden, bei denen der verletzte Spielmacher Jim Gottfridsson schmerzlich vermisst wurde, nicht mehr entscheidend herankommen.
Deutschland spielt gegen Norwegen um Platz fünf
Die deutschen Handballer sind in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das Team von Bundestrainer Alfred Gislason gewann das erste Spiel in der Platzierungsrunde gegen den Olympia-Vierten Ägypten 35:34 (30:30, 17:14) nach Verlängerung und spielt am Sonntag zum Abschluss des Turniers gegen Norwegen um Rang fünf. Die Skandinavier setzten sich gegen Ungarn 33:25 (16:13) durch.