Handball-WM Deutschland steht nach Sieg gegen die Niederlande im Viertelfinale

Julian Köster im Hauptrundenspiel gegen die Niederlande
Foto: Mateusz Birecki / IMAGODeutschland hat auch sein zweites WM-Hauptrundenspiel gewonnen und steht nach dem 33:26 (15:12) gegen die Niederlande bereits als Viertelfinalist fest. Bester Werfer in Kattowitz war Juri Knorr mit neun Treffern. Bei der letzten Hauptrundenpartie am Montag gegen Norwegen (20.30 Uhr) geht es für die DHB-Auswahl um den Gruppensieg.
Erst einmal hatten die Niederlande bislang an einer Handball-WM teilgenommen: 1961 war das, unter anderem gab es ein 7:33 gegen Deutschland. Bei der zweiten Teilnahme hat »Oranje« für Aufsehen gesorgt, drei Siege und eine knappe Niederlage gegen die Norweger gab es bislang in diesem Turnier.

Andreas Wolff bei einer seiner zahlreichen Paraden
Foto: Jan Woitas / dpaIm Hauptrundenspiel gegen die DHB-Auswahl zeigten die Niederländer von Anfang an ihre Stärken: Mit viel Geschwindigkeit eröffneten sie sich immer wieder schnelle Abschlussgelegenheiten, die häufig von PSG-Star Luc Steins eingeleitet und von Kay Smits vom Deutschen Meister SC Magdeburg abgeschlossen wurden.
Wolff überragt im deutschen Tor
Erst in der 12. Minute konnte das Team von Alfred Gíslason erstmals in Führung gehen: Knorr verwandelte einen Siebenmeter zur 5:4-Führung, zuvor hatte Torhüter Andreas Wolff auf der Gegenseite einen Strafwurf pariert. Schon früh in der Partie war Wolff ein entscheidender Faktor – sieben der ersten 17 Versuche des Gegners wehrte er ab und legte so den Grundstein für die erste Drei-Tore-Führung seines Teams in der 27. Minute. Zur Halbzeit führte Deutschland 15:12.
Die zweite Hälfte begann hektisch und kippte nach einigen torlosen Minuten zugunsten der Deutschen: Zweimal Patrick Groetzki, Julian Köster und Knorr mit seinen Toren Nummer sieben und acht an diesem Abend erhöhten mit einem Fünf-Tore-Lauf auf 20:12. Die körperlich unterlegenen Niederländer, die erst durch eine Wildcard überhaupt ins WM-Teilnehmerfeld kamen, brachten in dieser Phase offensiv kaum noch etwas zustande.
Bei dem klaren Zwischenstand blieb auch noch Zeit für etwas Zauberei: Christoph Steinert bediente Philipp Weber per Kempa-Trick und der Magdeburger vollendete zum 26:17 (49. Minute). Gíslason nutzte in den letzten zehn Spielminuten die Tiefe seines Kaders, ohne das deutliche Ergebnis zu gefährden. Nach 60 Minuten hieß es 33:26.