Biden kritisiert Zuschauerpläne im US-Sport »Es ist nicht verantwortungsvoll«

In den USA wird es wieder voller auf den Tribünen
Foto: Tony Gutierrez / APKurz vor dem Saisonstart in der Major League Baseball (MLB) hat US-Präsident Joe Biden eine eindringliche Warnung an den Sport gerichtet. Konkret bezog sich der 78-Jährige auf die Texas Rangers, die am Donnerstag im Globe Life Field vor ausverkauftem Haus ihre Saison in der MLB eröffnen wollen.
»Nun, das ist eine Entscheidung, die sie getroffen haben. Ich denke, es ist ein Fehler«, sagte Biden in einem ESPN-Interview : »Sie sollten auf Dr. Anthony Fauci, die Wissenschaftler und die Experten hören. Ich denke, es ist nicht verantwortungsvoll.« Auch die National Football League (NFL) hatte Anfang der Woche mitgeteilt, ihre Spiele mit Beginn der neuen Saison im September ohne Zuschauerrestriktionen austragen zu wollen.
»Sie sehen, was jetzt in Europa passiert, nachdem sie die Auflagen aufgehoben haben. Ich weiß nicht, warum wir nicht einfach der Wissenschaft folgen und das besiegen«, erklärte Biden weiter. Der Politiker hatte am Montag von einem »Rennen um Leben und Tod« mit dem Coronavirus gesprochen und vor voreiligen Lockerungen gewarnt.
Impfkampagne verläuft schnell
Das Globe Life Field der Rangers mit 40.300 Plätzen ist das einzige Baseballstadion der Major League, in dem am Eröffnungstag eine Zuschauerauslastung von 100 Prozent stattfinden soll.
Die US-Bundesstaaten entscheiden selbst über Öffnungsschritte, Texas hatte diesbezügliche Einschränkungen Anfang März aufgehoben. Für die Fans gilt Maskenpflicht in den Stadien, außerdem müssen sie entweder einen Impfnachweis oder einen negativen Coronatest vorzeigen, der nicht älter als 72 Stunden ist.
In den USA wurden bereits über 114 Millionen Impfdosen verabreicht, mehr als in jedem anderen Land. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwochabend bei 141.