Gestorben Jürgen Nöldner, 81

Christian Schroedter / IMAGO
Er war einer, an dem die glanzvolle Zeit des DDR-Fußballs vorbeigegangen ist. Als die Sparwassers und Streichs in den Siebzigerjahren ihre Erfolge feierten und den WM-Sieg über die BRD 1974 bejubelten, hatte Jürgen Nöldner, genannt Kuppe, seine Karriere gerade beendet. Dass er dennoch einer der ganz Großen des Ostfußballs war, dokumentieren allein seine fünf Meistertitel mit ASK Vorwärts Berlin, dem Klub, dem er immer die Treue gehalten hatte. In der DDR war er als genialer Linksfuß berühmt, sein Treffer im Länderspiel gegen Österreich 1965 aus der ersten Spielminute gilt als schnellstes Tor der Geschichte der DDR-Nationalmannschaft. Später machte er sich einen Namen als Sportjournalist, unter anderem bei der »Fußballwoche« und nach der Wende beim »Kicker«. In Erinnerung bleibt aber auch der Name seines Vaters: Erwin Nöldner wurde als Widerstandskämpfer von den Nazis ermordet. Die Nöldnerstraße in Berlin ehrt sein Andenken. Jürgen Nöldner starb am 21. November in Berlin.