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Game Changer – Der Esports-Podcast Der Schalker, den sie »God« nennen

Rückschläge akzeptieren, weitermachen – und stärker zurückkommen: Das prägt die Karriere von Berk »Gilius« Demir. So führte er das »League of Legends«-Team von Schalke 04 zu einem historischen Comeback.

Bei den Fußballern vom FC Schalke 04 würde man das Jahr 2020 wohl am liebsten gar nicht erst in die Vereinschronik aufnehmen. 25 Spiele in Folge hat das Team in der Bundesliga nicht gewonnen, der Negativrekord von Tasmania Berlin rückt gefährlich nah. Mit nur drei Punkten steht die Mannschaft am Tabellenende. Wenig macht in Gelsenkirchen derzeit Hoffnung. Dabei haben die Fußballer das beste Vorbild, wie man sich aus der eigenen Misere befreit, im eigenen Klub.

Auch das »League of Legends«-Team der Königsblauen ist in der abgelaufenen Saison durch ein tiefes sportliches Tal gegangen. Nach einer hoffnungsvollen Hinrunde begann die Rückrunde in Europas höchster Spielklasse, der League of Legends European Championship (LEC), mit einer ausgedehnten Niederlagenserie.

Sieben Spiele am Stück verlor Schalke 04 Esports, lag abgeschlagen am Tabellenende. Auch hier sahen Experten den Klub schon auf eine historische Niederlagenserie zusteuern. Erinnerungen an 2016 wurden wach, als das gerade gestartete »League of Legends«-Pionierprojekt der Schalker schon nach wenigen Monaten mit dem Abstieg in die Zweitklassigkeit den ersten harten Rückschlag hatte hinnehmen müssen.

Ein unerwarteter Held

In diesem Jahr lief es anders – und das lag an einem Spieler, den niemand mehr so richtig auf dem Zettel hatte. Berk »Gilius« Demir stand bereits 2016 im ersten Schalker Kader und stieg mit dem Team ab. Doch Erfahrungen wie diese haben den heute 23-Jährigen geprägt.

Denn für ihn waren solche Rückschläge nichts Neues, Triumph und Niederlage lagen in seiner Karriere oft nah beieinander. Gestartet war seine Laufbahn mit einer WM-Teilnahme im Alter von 17 Jahren und einem anschließenden Vertrag bei einem europäischen Topteam. Danach folgten schwierige Jahre, in denen er von Team zu Team wanderte und auch immer wieder in der zweiten Liga landete.

2020 nahm ihn Schalke nach starken Auftritten in der deutschen Liga erneut unter Vertrag. Doch nach einem guten Beginn wurde er im ersten Team ersetzt. Am sportlichen Misserfolg der Schalker in der Rückrunde hatte er wenig Anteil, denn zu diesem Zeitpunkt spielte er nur im Reserveteam.

Ein historisches Comeback

Als die Saison bereits hoffnungslos aussah, rutschte Demir in die Startelf. Und plötzlich drehte sich die komplette Situation. Gegen das Top-Team Fnatic holte Schalke seinen ersten Saisonsieg – und hörte in der Folge einfach nicht mehr auf zu gewinnen. Sieben Spiele am Stück gewann das Team bis Saisonende, rutschte vom letzten Platz noch in die Play-offs. So einen Lauf hatte es in der Liga noch nie gegeben.

Der Mann der Stunde war »Gilius«. Er zeigte überragende Leistungen in Serie, wurde in wenigen Spielen zum Kandidaten für die Auszeichnung als Spieler der Saison.

Das ganz große Happy End für Schalke blieb aus, das Team scheiterte in der zweiten Runde der Play-offs und verpasste so knapp die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in China. Für Demir lohnte sich die Spielzeit in jedem Fall: Er bekam einen neuen Vertrag bei Königsblau und hat noch mal allen beweisen, dass er noch immer zu den besten Spielern der Liga gehört.

In unserem Podcast »Game Changer« sprechen wir mit »Gilius« über das Schalker Comeback, den sogenannten »Miracle Run«, seinen märchenhaften Karrierestart, aber auch über die schweren Phasen und die Rückschläge in seiner Karriere.

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