3000 Meter Hindernis Lea Meyer begeistert das Publikum mit ihrem Silberlauf

Lea Meyer feiert ihren Überraschungserfolg
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Die deutsche Läuferin Lea Meyer hat überraschend EM-Silber über 3000 Meter Hindernis gewonnen. In Abwesenheit von Titelverteidigerin Gesa Felicitas Krause lief die Kölnerin angepeitscht vom frenetischen Münchner Publikum in 9:15,35 Minuten ein extrem starkes Rennen und musste sich lediglich der neuen Europameisterin Luiza Gega (Albanien/9:11,31) geschlagen geben, Bronze ging an die Britin Elizabeth Bird (9:23,18). Elena Burkard wurde Zwölfte (9:39,63).
Krause (30) hatte ihre EM-Teilnahme wegen einer Erkrankung abgesagt. »Mein aktueller Gesundheitszustand hat einen tieferen medizinischen Hintergrund, der nicht auf die Schnelle zu lösen ist«, hatte die Sportsoldatin, die bei der WM in Eugene chancenlos Letzte im Finale geworden war, mitgeteilt.
Bei der WM hatte sich Meyer noch blamiert
Krause hatte 2016 in Amsterdam und 2018 in Berlin jeweils den Titel gewonnen. Auch 2014 in Zürich war der EM-Titel durch Antje Möldner-Schmidt an Deutschland gegangen.
Bei der WM in Eugene erlangte Meyer Berühmtheit, als sie im Vorlauf kopfüber in den Wassergraben stürzte. Danach galt sie in den sozialen Netzwerken als Symbolfigur für die Krise der deutschen Leichtathletik. Dann kam noch Corona hinzu. »Die letzten drei Wochen waren sehr belastend«, hatte sie beim TV-Sender Sport1 gesagt: »Erst mit dem Sturz in Eugene, dann mit Corona. Das lief alles nicht so optimal.«
Doch nun konnte Meyer über den größten Erfolg ihrer Karriere jubeln. »Was hier passiert ist, verstehe ich noch nicht so ganz«, sagte Meyer nach ihrem Silberlauf: »Ich wurde hier einfach getragen.«