NFL-Playoffs
Ravens-Quarterback Jackson läuft den Titans davon
Gegen den besten Läufer der Liga zeigten sich die Ravens überraschend stabil. Für Quarterback Lamar Jackson war es endlich der erste Playoff-Sieg. Und die Bears zauberten gegen die Saints nur einmal – in letzter Sekunde.
Lamar Jackson (mit Ball) lief den Tennessee Titans davon
Foto: Wade Payne / AP
Er kann es doch: NFL-Quarterback Lamar Jackson von den Baltimore Ravens hat im dritten Anlauf seinen ersten Playoff-Sieg geholt. Beim 20:13 (10:10) gegen die Tennessee Titans zeigte Jackson vor allem eine starke Leistung im Laufspiel; neben 179 geworfenen Yards bei einer Interception lief er über 136 Yards und einen Touchdown.
Herausragend war Jackson Touchdown-Lauf im zweiten Viertel, mit dem er einen zwischenzeitlichen 0:10-Rückstand ausglich. Dabei sprintete er einmal durch die gesamte Titans-Defensive, die eigentlich eine gute Leistung zeigte. Nach 48 Yards erreichte er die Endzone. Den zweiten Ravens-Touchdown erlief Runningback J. K. Dobbins.
Eine Interception von Titans-Quarterback Ryan Tannehill zwei Minuten vor dem Ende entschied die Partie. Ein großer Faktor war dabei die Defensive der Ravens; Titans-Runningback Derrick Henry, der in der regulären Saison über mehr als 2000 Yards gelaufen war, kam nur auf 40 Yards bei keinem Touchdown.
Jackson war in der vergangenen Spielzeit als wertvollster Spieler der Hauptrunde ausgezeichnet worden. Die beiden ersten Playoff-Spiele als Quarterback der Ravens verlor er in den beiden vergangenen Jahren aber jeweils, im Januar 2020 ebenfalls gegen die Titans. Danach war Kritik an Jackson laut geworden, der als bester Läufer unter den Quarterbacks gilt. »Ich werde alles versuchen, um dieses Thema verschwinden zu lassen«, hatte Jackson vor der Partie gegen die Titans gesagt. Mit Erfolg.
Im zweiten Wild-Card-Spiel des Sonntages gewannen die New Orleans Saints 21:9 (7:3) gegen die Chicago Bears. Dabei dominierten die Defensivreihen beider Teams, obwohl die Saints mit Wide Receiver Michael Thomas und Runningback Alvin Kamara wieder auf ihre beiden Offensivstars zurückgreifen konnten.
Den spektakulärsten Spielzug der Partie hatten dabei die Bears: Im ersten Viertel warf Quarterback Mitchell Trubisky nach einem Trickspielzug über das halbe Feld in die Endzone. Obwohl der Ball perfekt in den Lauf von Javon Wims geworfen war, ließ der Wide Receiver den Ball durch die Hände gleiten. Es blieb lange die größte Chance der Bears auf einen Touchdown.
Mit Trubisky, der lange in der Kritik stand und sich in den vergangenen Wochen besser in Form kam, fanden die Bears in der Folge kein Mittel gegen die starke Defensive der Saints. Deren Star-Quarterback Drew Brees hatte ebenfalls Probleme, bei 265 Yards warf er jedoch zwei Touchdown-Pässe. Mit einem weiteren Lauf-Touchdown zum zwischenzeitlichen 21:3 vorentschied Kamara die Partie bereits im dritten Viertel.
Immerhin, der letzte Spielzug der Partie der Bears brachte noch ein Highlight: Tight End Jimmy Graham, der in seiner Karriere auch bei den Saints gespielt hatte, fing einen Pass von Trubisky bei auslaufender Uhr herausragend mit einer Hand und fiel in die Endzone. Weil die Partie dennoch verloren war, sprang Graham auf und lief geradewegs in die Katakomben.