Knieverletzung Skirennfahrer Dreßen schreibt Olympiateilnahme ab

Thomas Dreßen gewann 2018 sensationell auf der Streif
Foto:Marco Trovati/ dpa
Deutschlands Ski-Ass Thomas Dreßen wird auch die nächsten Wochen des Weltcupwinters und die Olympischen Spiele in Peking im Februar verpassen. Der Fokus liege auf nächster Saison. »Es ergibt keinen Sinn, groß über Olympia nachzudenken«, hatte der 28-jährige Abfahrer in einer Medienrunde am Donnerstag gesagt.
Dreßen hatte sich nach der WM in Cortina d’Ampezzo, wo er sein einziges Rennen der Saison absolviert hatte, im vergangenen Februar einer Operation am vorgeschädigten rechten Knie unterzogen. Dabei wurden ihm freie Knorpelstücke entfernt und der Knorpel geglättet. Die ersten Speed-Events dieses Olympia-Winters hatte der Sieger der legendären Kitzbühel-Abfahrt von 2018 daraufhin verpasst. »Es schaut alles super aus mit dem Knie. Die harte Arbeit hat sich bezahlt gemacht«, sagte Dreßen nun.
Ziel sei es nun, im Frühjahr »topfit und skitechnisch super drauf« zu sein. Ein Start bei seinen »Lieblingsrennen« in Wengen und Kitzbühel im Januar käme allerdings zu früh.
»Es wird schwierig«, haben die Ärzte gesagt
Und auch für Olympia in Peking (4. bis 20. Februar) reichte es nicht. »Die Hoffnung stirbt ja zuletzt«, sagte Dreßen, der derzeit Langlaufskier für seine Rehabilitation einsetzt, er sei auch »der Einzige« gewesen, der Olympia »noch als Ziel verfolgt hatte«. Ärzte, Therapeuten – sie alle hätten ihm »immer gesagt, es wird schwierig«. Er aber habe das anders sehen müssen: »Ich brauche ja ein Ziel, irgendwo.«
Wann er wieder Rennen fahren könne, sei momentan noch unklar. »Kvitfjell ist aber nicht ausgeschlossen«, sagte er mit Blick auf den Wettkampf Anfang März. Auf der Piste in Norwegen hatte der Deutsche 2018 gewonnen.
Erst vor wenigen Tagen hatte Riesenslalom-Spezialist Stefan Luitz mitgeteilt, dass er Olympia wegen einer Bandscheibenoperation verpassen werde.