Sportstättenbau in Rio de Janeiro 2016 Olympia-Bürgermeister wegen Korruption angeklagt

Es geht um die Veruntreuung von umgerechnet 22 Millionen Euro beim Bau der Olympiaanlagen. Insgesamt sind 24 Personen angeklagt.
Korruptionsverdacht um die bislang letzten Sommerspiele

Korruptionsverdacht um die bislang letzten Sommerspiele

Foto: Issei Kato/ REUTERS

Ein Gericht in Rio de Janeiro hat gegen Rios Olympia-Bürgermeister Eduardo Paes und weitere 23 Personen unter anderem wegen passiver Korruption und Betrug bei Vergabeverfahren Anklage erhoben. Dabei geht es um Unregelmäßigkeiten beim Bau der Sportanlagen in Deodoro, den die Stadtverwaltung von Rio für die Olympischen Spiele 2016 in Auftrag gegeben hatte. In der Westzone der Stadt fanden Wettbewerbe im Kanu, Hockey und Schießen statt.

Nach der Anklage der Staatsanwaltschaft sind 120 Millionen Reais (22 Millionen Euro) veruntreut worden. Ein Konsortium aus den Bauunternehmen Queiroz Galvão und OAS wurde für den Bau bevorzugt. Die Anlage kostete 660 Millionen Reais (116 Millionen Euro).

40 Unternehmen interessierten sich den Ermittlern zufolge für die Ausschreibung, 20 erschienen zu einem Treffen. "Aufgrund der enormen Einschränkungen reichte jedoch nur ein Konsortium einen Vorschlag ein", hieß es in der Anklageschrift. Korruptionsvorwürfe, beispielsweise auch gegen Mitglieder des Organisationskomitees, die Vergabe der Spiele positiv beeinflusst zu haben, haben Rio de Janeiro seit einigen Jahren begleitet. Sergio Cabral, Gouverneur des Bundesstaates Rio de Janeiro als die Stadt in Kopenhagen 2009 den Zuschlag für die Spiele bekam, bestätigte im vergangenen Jahr vor Gericht die Zahlung von Schmiergeldern.

ara/dpa
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