»Enorm verbindende und einende Kraft« Ministerpräsident Wüst will Olympische Spiele nach NRW holen

Sein Vorgänger war mit einer Bewerbung gescheitert, nun plant Hendrik Wüst einen neuen Anlauf: Der NRW-Ministerpräsident will sich um eine Austragung der Olympischen Sommerspiele in NRW bemühen.
Das Logo des Deutschen Olympischen Sportbundes

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Foto: Britta Pedersen / dpa

Gerade erst sind die European Championships in München zu Ende gegangen. Das zweiwöchige Sportevent war ein großer Erfolg , das Zuschauerinteresse war enorm. Hendrik Wüst nimmt nun offenbar schon das nächste Großereignis ins Visier. Der Ministerpräsident von NRW will die Olympischen Spiele in sein Bundesland holen. »Von sportlichen Großereignissen kann eine enorm verbindende und einende Kraft ausgehen, gerade in schwierigen Zeiten«, sagte der CDU-Politiker der »Rheinischen Post« aus Düsseldorf. Die European Championships in München hätten gezeigt, dass Großereignisse in bestehenden Wettkampfstätten nachhaltig und erfolgreich sein könnten.

Dies weise den Weg für eine mögliche Bewerbung für Olympia. »NRW verfügt bereits über eine Vielzahl an Sportstätten, die für Olympische und Paralympische Spiele genutzt werden könnten«, sagte Wüst. Ihm sei wichtig, die Menschen in der Rhein-Ruhr-Region zu beteiligen. »Es gilt der Leitsatz: keine Spiele der Gigantomanie, sondern nah bei den Menschen.« Bereits Wüsts Vorgänger Armin Laschet (CDU) hatte sich für eine Bewerbung eingesetzt.

Olympia 2036 in NRW?

Die European Championships in der bayerischen Landeshauptstadt fanden in den vergangenen Wochen statt. Ausgetragen wurden Wettkämpfe in neun Sportarten wie Leichtathletik, Radsport oder Rudern. Die CSU-Fraktion im bayerischen Landtag sprach sich bereits am Dienstag für eine neue Bewerbung um die Ausrichtung Olympischer Spiele in Bayern aus. Am Montag hatte die Bundesregierung Unterstützung für eine mögliche deutsche Bewerbung um Olympische Spiele signalisiert.

Zuletzt hatten die Olympischen Spiele 1972 in Deutschland stattgefunden. Austragungsort damals war München. In Hamburg gab es 2015 eine Bürgerbefragung über eine Kandidatur für die Olympischen Spiele 2024. Eine Mehrheit war dagegen. 2013 hatten die Menschen in München bereits eine Bewerbung für die Winterspiele 2022 abgelehnt. Und auch NRW hatte sich im vergangenen Jahr bereits eine Absage eingeholt. Im Jahr 2032 soll stattdessen Brisbane die Spiele ausrichten. Für eine neue deutsche Bewerbung ist nun das Jahr 2036 im Gespräch – 100 Jahre nach der Austragung der Olympischen Sommerspiele in Berlin.

bam/dpa
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