US-Turnstar Biles zieht sich aus dem nächsten Wettbewerb zurück

Simone Biles
Foto: LOIC VENANCE / AFPRekord-Weltmeisterin Simone Biles hat auch ihren für Montag geplanten Start bei der Olympia-Entscheidung am Boden aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Das teilte der US-Verband mit. Eine Entscheidung darüber, ob sie am Schwebebalken am Dienstag antritt, soll »später« erfolgen, hieß es. »So oder so – wir stehen alle hinter dir, Simone«, teilte der Verband USA Gymnastics via Twitter mit.
Biles hatte schon auf einen Start im Mehrkampf sowie beim Pferdsprung und am Stufenbarren verzichtet. Am Dienstag hatte sie beim Mannschafts-Finale ihren Wettkampf nach dem ersten von vier Durchgängen abgebrochen und dies anschließend mit mentalen Problemen begründet.
Auf Instagram hatte Biles am Freitag von »Twisties« berichtet – so werden in den USA mentale Blockaden im Turnen genannt. »Mein Geist und mein Körper sind einfach nicht im Einklang«, schrieb der US-Star, der zuletzt auch im Training gestürzt war. Die Probleme beträfen »alle Wettkämpfe, was wirklich nervt«, so die viermalige Olympiasiegerin.
»Ich sage, die mentale Gesundheit steht an erster Stelle. Daher ist es manchmal in Ordnung, die großen Wettbewerbe sogar auszusitzen, um sich auf sich selbst zu konzentrieren«, hatte Biles gesagt: »Es zeigt, wie stark du als Wettkämpfer und Person wirklich bist anstatt sich einfach durchzukämpfen.«
In den sozialen Netzwerken ist Biles weiterhin aktiv. Zuletzt hatte sie auf Instagram ein Bild gepostet mit den Worten: »Ich darf Grenzen haben, ohne mich damit schlecht zu fühlen.«
Bei den Spielen in Rio 2016 gewann die 24-Jährige viermal Gold und einmal Bronze. Bei Weltmeisterschaften holte sie bislang 25 Medaillen.