Übertragungsrechte gesichert ARD und ZDF zeigen 2026 bis 2032 Olympische Spiele

2015 erhielten die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland keine TV-Rechte und durften die Spiele nur mit Sublizenzen übertragen. Nun lief der Poker reibungsloser. Über den Preis ist nichts bekannt.
Die Bilder von den Olympischen Spielen bleiben in Deutschland frei empfangbar

Die Bilder von den Olympischen Spielen bleiben in Deutschland frei empfangbar

Foto: Fei Maohua / dpa

Sportfans dürfen sich bis mindestens 2032 auf eine umfangreiche TV-Berichterstattung von den Olympischen Spielen freuen. Hunderte Stunden mit bewegten Bildern wird es in Deutschland sowohl bei ARD und ZDF als auch bei Eurosport geben. Dafür sorgt ein Vertrag des Internationalen Olympische Komitees (IOC) mit der European Broadcasting Union (EBU) und dem US-Unternehmen Warner Bros. Discovery, der am Montag veröffentlicht wurde.

Bei ARD und ZDF war die Erleichterung groß, denn bei der vorherigen Ausschreibung des IOC waren die Sender vor acht Jahren zunächst leer ausgegangen. Erst nach langwierigen Nachverhandlungen mit der Eurosport-Mutter hatten sie sich über Sublizenzen die Rechte für die Spiele von 2018 bis 2024 gesichert.

Während die öffentlich-rechtlichen Sender damals mit einem Alleingang gescheitert waren, sicherten sie sich dieses Mal über die EBU umfangreiche Rechte. Dank des Zusammenschlusses der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Europa dürfen ARD und ZDF mehr als 200 Stunden über die Sommerspiele sowie mindestens 100 Stunden über die Winterspiele im Fernsehen berichten.

Zuletzt hatte das IOC 1,3 Milliarden Euro für vier Spiele eingenommen

In Deutschland werden zudem Olympia-Bilder beim Free-TV-Sender Europort zu sehen sein, der zu Warner Bros. Discovery gehört. Das US-Unternehmen arbeitete – anders als vor acht Jahren – bei der Ausschreibung des IOC dieses Mal mit der EBU zusammen und erhielt über ein gemeinsames Angebot die Rechte.

IOC-Präsident Thomas Bach bei den Olympischen Spielen in Peking

IOC-Präsident Thomas Bach bei den Olympischen Spielen in Peking

Foto: David Ramos / Getty Images

Das IOC werde 90 Prozent der erwirtschafteten Einnahmen weiterverteilen, sagte Bach. Wie hoch der Vertrag dotiert ist, sagte er nicht. Bei der bisher letzten Ausschreibung für Europa hatte das IOC nach eigenen Angaben für vier Spiele 1,3 Milliarden Euro eingenommen.

Zu dem TV-Paket gehören die Sommerspiele 2028 in Los Angeles und 2032 in Brisbane sowie die Winterspiele 2026 in Mailand/Cortina d’Ampezzo und die noch nicht vergebenen von 2030. IOC-Präsident Thomas Bach sagte zu den Verträgen mit EBU und Warner Bros. Discovery: »Wir freuen uns, eine langfristige Partnerschaft mit zwei der führenden Medienunternehmen der Welt geschlossen zu haben.«

kjo/sid/dpa
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