

Marcel Kittel, 31, kehrt nicht in den Radsport zurück. "Schmerzen definieren den Sport, die Welt, in der du lebst", sagt er in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL. "Ich habe jede Motivation verloren, mich weiter auf dem Rad zu quälen."
Kittel, einer der erfolgreichsten Sprinter der Welt, hatte im Mai seinen Vertrag mit dem Team Katusha Alpecin auf eigenen Wunsch vorzeitig aufgelöst. Er habe dort kein Vertrauen gespürt, sagt er, "sondern nur Druck. Druck. Druck".
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Von einer Auszeit war anschließend die Rede. Doch ihm sei dann bewusst geworden, was durch seinen Sport in seinem Leben stets zu kurz gekommen war: "Familie, Freunde, alles kam zu kurz. Dazu die permanente Müdigkeit und die Routine. Ich habe diesen Verlust an Lebensqualität immer mehr realisiert."
Kittel, der im November erstmals Vater wird, sagt auch: "Als Radfahrer bist du 200 Tage im Jahr unterwegs. Ich möchte meinen Sohn nicht über Skype aufwachsen sehen." Kittel gewann insgesamt 14 Etappen bei der Tour de France, mehr als jeder andere deutsche Fahrer.
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Einer der erfolgreichsten deutschen Radsportler hört auf: Marcel Kittel beendet seine Karriere.
"Schmerzen definieren den Sport, die Welt, in der du lebst", sagt er in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL. "Ich habe jede Motivation verloren, mich weiter auf dem Rad zu quälen." Kittel hat in seiner Karriere 14 Etappen der Tour de France gewonnen. Hier jubelt er bei der Schlussetappe der Frankreichrundfahrt 2013 in Paris.
Kittel sagt, ihm sei bewusst geworden, was durch den Sport in seinem Leben stets zu kurz gekommen war: "Familie, Freunde, alles kam zu kurz. Dazu die permanente Müdigkeit und die Routine. Ich habe diesen Verlust an Lebensqualität immer mehr realisiert."
Im Sprint einer der stärksten Radprofis: 2016 wurde Kittel Weltmeister im Mannschaftszeitfahren.
Anschub: Nach einem platten Reifen kämpft sich Kittel hier bei der Tour 2014 zurück nach vorne.
Wegen seiner Ähnlichkeit zu dem Schauspieler Dolph Lundgren trägt Kittel dessen Namen als Spitznamen.
Im Mai hat Kittel seinen Vertrag mit dem Team Katusha Alpecin auf eigenen Wunsch hin vorzeitig aufgelöst. Er habe dort kein Vertrauen gespürt, sagt er, "sondern nur Druck. Druck. Druck". Hier sitzt er noch im Trikot seines vorherigen Teams Quick-Step.
Hier trägt Kittel das Grüne Trikot für den besten Sprinter bei der Tour 2017.
Die Frankreichrundfahrt 2017 war besonders erfolgreich: Fünf Tour-Etappen konnte Kittel feiern. Hier jubelt er bei der Ankunft in Troyes.
Quick-Step-Kollegen unter sich: Kittel und der Belgier Philippe Gilbert, ebenfalls nach dem Sieg des Deutschen in Troyes.
1,88 Meter groß, 88 Kilogramm schwer: Hier sieht man Kittel die Schmerzen nach einem Sturz an. Er war auf der 17. Etappe 2017 auf den Asphalt geprallt - und konnte die Tour nicht beenden.
Rad-Touri: Hier besucht Kittel gemeinsam mit seiner Freundin, der niederländischen Volleyballspielerin Tess Von Piekartz, Shanghai.
Privater Einblick: Kittel zeigt seinen Keller, dort hängen Räder, Schuhe und Helme.
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