Gestorben Rosi Mittermaier, 72

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Ihren Spitznamen bekam sie vor fast 47 Jahren und hat ihn seitdem behalten: Rosi Mittermaier war die Gold-Rosi – nachdem sie bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck völlig überraschend zweimal Gold gewonnen hatte. Vor allem der Olympiasieg in der Abfahrt war eine Sensation, nie zuvor hatte die Skifahrerin in ihrer Karriere im Weltcup ein Abfahrtsrennen für sich entschieden. Aber in Innsbruck schlug ihre große Stunde, mit fünf Zehntel Vorsprung deklassierte sie die Konkurrenz. Drei Tage später gewann sie Gold im Slalom, da war der Trubel um ihre Person schon ungemein. Mittermaier war die neue Volksheldin. Sie kam aus einer Skifamilie aus Reit im Winkl, die Winklmoosalm blieb ihr ganzes Leben ein Fixpunkt – Beleg dafür, wie bodenständig sie auch nach dem Triumph von Innsbruck blieb. Nach dem Gold-Winter beendete sie ihre aktive Laufbahn. Doch sie war weiterhin präsent, als Werbefigur, Olympia-Botschafterin oder TV-Expertin. Schlagzeilen machte zudem ihre Hochzeit mit dem Slalomfahrer Christian Neureuther. Fortan waren sie die perfekte Skifamilie – zumal Sohn Felix zu einem der erfolgreichsten deutschen Skifahrer aufstieg. Mittermaier drängte sich nie in die Öffentlichkeit. An ihrer Bekanntheit änderte das bis zuletzt nichts. Rosi Mittermaier starb am 4. Januar in Garmisch-Partenkirchen.