Legendäres Ruderduell Cambridge vs. Oxford
Ohne London, ohne Themse, ohne Zuschauer
Cambridge wiederholt seinen Erfolg über Oxford bei den Männern und Frauen. Es ist das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass der Wettstreit außerhalb Londons stattfinden musste – und zum ersten Mal ohne Zuschauer.
Die Ruderer und Ruderinnen aus Cambridge haben erneut das berühmte Boat Race der beiden englischen Eliteuniversitäten gegen Oxford gewonnen. Das traditionelle Bootsrennen, das wegen der Coronakrise im vergangenen Jahr ausgefallen war, fand dieses Mal ausnahmsweise nicht in London auf der Themse statt, sondern auf dem deutlich ruhigeren Fluss Great Ouse bei Ely, nördlich von Cambridge. Es war das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass die Studenten London für ihren Wettstreit verlassen mussten.
Erstmals in der 192-jährigen Geschichte fand das traditionsreiche Boat Race zudem ohne Zuschauer statt. Normalerweise verfolgen bis zu einer Viertelmillion Menschen das Rennen am Ufer.
Im 75. Frauenrennen setzten sich am Sonntag unter Ausschluss der Öffentlichkeit zuerst die Ruderinnen aus Cambridge mit einem knappen Vorsprung von weniger als einer Bootslänge auf der ungewohnten Strecke durch, die mit 4,9 Kilometern deutlich kürzer ist als der Abschnitt auf der Themse. Im Gegensatz zu der 6,8 Kilometer langen, kurvigen Strecke in London verläuft der Abschnitt auf der Great Ouse zudem eher geradlinig. Es war der 45. Sieg für einen Frauen-Achter aus Cambridge. Die Ruderinnen aus Oxford verbuchten in der Geschichte des Rennens nur 30 Siege.
Anschließend siegte auch das Männerteam aus Cambridge in der 166. Auflage des traditionsreichen Duells mit einer Bootslänge Vorsprung. Mit 85 Siegen liegt Cambridge auch bei den Herren im Gesamtvergleich vorn. Oxford ging in der Geschichte des Boat Race insgesamt 80-mal als Sieger hervor. Im Jahr 1877 endete das prestigeträchtigen Rennen der Männer, das 1829 erstmals ausgetragen wurde, einmalig unentschieden.
Zum ersten Mal waren bei beiden Rennen Schiedsrichterinnen im Einsatz. Als erste weibliche Offizielle beim Männerrennen schrieb Sarah Winckless Geschichte.
ara/dpa/sid
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