Schwimm-Weltcup in Toronto Zehn Sekunden schneller – Ledecky pulverisiert Wellbrock-Weltrekord

Die US-Amerikanerin Katie Ledecky nach ihrem Weltrekord
Foto: Frank Gunn / dpaDie US-Schwimmerin Katie Ledecky hat beim Schwimm-Weltcup im kanadischen Toronto den Kurzbahn-Weltrekord über 1500 Meter Freistil pulverisiert. Die 25-Jährige schlug am Samstag laut Weltschwimmverband Fina in 15:08,24 Minuten an und war damit fast zehn Sekunden schneller als die Deutsche Sarah Wellbrock bei der bisherigen Bestmarke. Diese hatte Wellbrock 2019 bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften noch unter dem Namen Köhler aufgestellt. 2021 heiratete sie Schwimm-Olympiasieger Florian Wellbrock.
Ledecky ist auf den längeren Freistilstrecken aktuell kaum zu schlagen. Bei der Schwimm-WM im Juni in Budapest holte sie Gold über 400, 800 und 1500 Meter Freistil. Dabei triumphierte die US-Amerikanerin auf den beiden längsten Distanzen mit riesigem Vorsprung. 14 Einzel-Goldmedaillen hat Ledecky bei Weltmeisterschaften nun gewonnen. So viele holte noch keine Schwimmerin vor ihr. Der Start in Toronto war ihr erster überhaupt über diese Strecke auf der Kurzbahn.
Deutsches Highlight durch Elendt
Ledeckys Traumzeit war der zweite Fabelweltrekord über eine lange Freistildistanz binnen weniger Tage. Erst am Donnerstag hatte Staffel-Olympiasiegerin Li Bingjie bei den chinesischen Kurzbahn-Meisterschaften in 3:51,30 Minuten die 400-Meter-Bestmarke der Australierin Ariarne Titmus um sagenhafte 2,62 Sekunden unterboten.
Für das Highlight aus deutscher Sicht sorgte Brustschwimmerin Anna Elendt. Über 100 Meter verbesserte die Vizeweltmeisterin auf der langen Bahn ihren nur wenige Stunden alten deutschen Rekord auf 1:04,07 Minuten und wurde damit beim Sieg von Litauens Weltrekordlerin Rūta Meilutytė (1:02,95) Dritte.
US-Studentin Elendt war 47 Hundertstel schneller als bei ihrer vorigen Bestmarke aus dem Vorlauf (1:04,54), mit der sie den 13 Jahre alten Landesrekord der Essenerin Caroline Ruhnau (1:04,78) verbessert hatte.