Basketball-Werbespiel Berlin schlägt NBA-Champion San Antonio
Überraschung im Werbespiel: Alba Berlin setzte sich zum Auftakt der NBA Global Games gegen Meister San Antonio Spurs durch. Die Entscheidung fiel in letzter Sekunde.
Berliner Matchwinner McLean: "In den Hintern getreten"
Foto: Lukas Schulze/ dpaHamburg - Mit einem starken Auftritt hat Alba Berlin im Testduell mit NBA-Meister San Antonio Spurs in letzter Sekunde eine Überraschung geschafft. Der Basketball-Bundesligist bezwang den fünfmaligen Champion der nordamerikanischen Profiliga vor 14.504 Zuschauern 94:93 (47:54).
Jamel McLean sorgte durch seinen Treffer mit der Schlusssirene für riesigen Jubel. "Ich wusste gar nicht, was ich danach machen sollte", berichtete der US-Profi. "Ein unglaubliches Gefühl."
Das Team von Trainer Sasa Obradovic zeigte sich dem Starensemble ebenbürtig und konnte zwei Jahre nach der Niederlage gegen Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks den ersten deutschen Sieg über eine NBA-Mannschaft feiern. Frankreichs Europameister Tony Parker brillierte bei den Spurs mit 28 Punkten, bei Alba kam McLean auf 18 Zähler. "Alba hat uns in den Hintern getreten. Sie verdienen es, zu gewinnen", sagte Spurs-Coach Gregg Popovich.
Zunächst sah es noch nach einer Deklassierung aus: Nach der frühen 3:0-Führung musste Alba zehn Punkte in Serie hinnehmen, lag im ersten Abschnitt mit 16 Zählern zurück. Die Spurs-Startformation aus dem Meisterschaftsfinale gegen die Miami Heat wirbelte die Berliner Defensive durcheinander, vor allem gegen den schnellen ersten Schritt von Parker fand der Hauptstadtklub zunächst kein Mittel.
Erst als Coach Popovich den Stars um Parker, Tim Duncan und Kawhi Leonard eine erste Pause gönnte, kam Alba besser ins Spiel. Mit dem starken Spielmacher Alex Renfroe verkürzte Berlin den Rückstand und ging fünf Minuten vor der Pause durch einen Dreier von Reggie Redding beim 42:41 sogar in Führung.
Alba hatte seine starke Frühform schon im Champions Cup gegen den FC Bayern sowie den ersten beiden Saisonsiegen unter Beweis gestellt und hielt auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gut mit. Besonders McLean drehte auf. Wie ernst die Spurs den Auftritt nahmen, zeigte Popovich, der in der Schlussphase unzufrieden die Unparteiischen anbrüllte und Parker sowie Duncan mehr als 30 Minuten einsetzte. Das spannende Ende sorgte für Playoff-Atmosphäre - und McLean für einen kollektiven Freudenschrei.
Auf ein baldiges NBA-Saisonspiel dürfen die Berliner Fans jedoch nicht hoffen. "Es gibt derzeit keine konkreten Pläne", sagte der neue Liga-Commissioner Adam Silver. Im Januar kommt die Liga für ein Pflichtspiel zwischen den New York Knicks und den Milwaukee Bucks nach London.
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