Mit einem spektakulären Niederschlag holte sich Markus Beyer seinen WM-Titel im Supermittelgewicht zurück. Der Kölner Boxprofi revanchierte sich somit gegen den Italiener Cristian Sanavia für die im Juni zugezogene Niederlage.
Erfurt - Bereits in der sechsten Runde beendete Beyer den WM-Fight gegen den Italiener Cristian Sanavia mit einem K.o.-Sieg. Der Kölner holte sich damit seinen Titel im Supermittelgewicht des World Boxing Council (WBC) zurück, den er im Juni verloren hatte.
"Das war ganz, ganz wichtig. Wir brauchten den Titel so dringend. Schließlich wollen wir unseren
Partner ja behalten", sagte Beyers Coach Uli Wegner im Hinblick auf den Ende 2005 auslaufenden Fernsehvertrag mit der ARD. Auch Box-Promoter Wilfried Sauerland war außer sich vor Freude und stürmte nach dem Sieg den Ring. "Ich weiß nicht mehr, wie ich in den Ring gekommen bin. Uns allen ist ein Riesenstein vom Herzen gefallen", erklärte der Geschäftsmann.
Noch vor dem Niederschlag lag der Herausforderer nach Punkten knapp hinten. "Bis kurz vor dem Ende haben wir nicht den Beyer gesehen, den wir uns gewünscht haben", sagte Ex-Weltmeister Henry Maske. Nach 54 Sekunden der 6. Runde brachte schließlich eine Links-Rechts-Kombination des Deutschen an den Kopf des nur 1,71-Meter großen Südeuropäers die Entscheidung. "Die zweite Hand hat voll
getroffen. Das war ein Lucky Punch", erklärte der 33-jährige Boxer, der somit zum dritten Mal Weltmeister wurde.
Nach der Niederlage im Juni war Beyer völlig am Boden zerstört, anschließend hatte sich der Psychologe Eckhard Winderl des als hypersensibel geltenden Boxers angenommen. "Beyer ist nicht labil, auf keinen Fall. Wie er sich wieder gefangen hat in der schwierigen Phase, setzt eine große Stabilität voraus", sagte Winderl. "Ich
habe heute selbst in schwierigen Situationen immer positiv gedacht. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Da habe ich mich oft zu leicht vom Weg abbringen lassen", gestand Beyer seine positive Wandlung, die ihn den 30. Sieg im 32. Profi-Kampf einbrachte.
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