DNA-Test Weltverband schließt Herausgabe von Ullrichs Blut aus

Das Rätsel um den unter Dopingverdacht stehenden Radprofi Jan Ullrich bleibt weiter ungelöst. Heute erklärte der Präsident des Radsport-Weltverbandes, dass seine Organisation das bei früheren Dopingproben entnommene Blut des Deutschen nicht für einen DNA-Abgleich freigeben wird.

Karlsruhe - Der Radsport-Weltverband (Uci) wird die in der Doping-Affäre ermittelnden spanischen Behörden nicht mit dem Blut Ullrichs unterstützen. "Das in unserem Besitz befindliche Blut der Fahrer aus den Doping-Kontrollen dient Forschungszwecken. Es für einen DNA-Vergleich herauszugeben, würde unseren Regeln widersprechen", sagte Uci-Präsident Pat McQuaid heute bei seinem Besuch der Deutschland-Tour in Karlsruhe.

Bei ihrer Razzia im Mai hatte die spanische Polizei bei dem Arzt Eufemiano Fuentes 200 Blutbeutel sichergestellt, die über Code-Entschlüsselungen einzelnen Profis zugeordnet wurden, darunter auch Ullrich. Über einen DNA-Test, dem sich Ullrich bisher verweigert, könnte leicht ermittelt werden, ob das angereicherte Blut aus den Labors in Madrid wirklich von dem inzwischen gekündigten, früheren T-Mobile-Kapitän stammt.

McQuaid wies während seines Besuches in Süddeutschland erneut Vorwürfe des überführten Tour-Siegers Floyd Landis (USA) zurück, die Uci hätte bei den Veröffentlichungen zum Fall unkorrekt gehandelt: "Sein Team und nicht wir haben das Ergebnis der B-Probe öffentlich gemacht."

mig/dpa

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