Nachkontrollen 23 Athleten haben bei Olympischen Spielen 2012 gedopt

Logo der Olympischen Spiele 2012
Foto: Michael Steele/ Getty ImagesBei Nachtests von 265 Dopingproben der Olympischen Spiele 2012 in London sind 23 Sportler überführt worden. Dies gab das Internationale Olympische Komitee (IOC) bekannt. Die betroffenen Aktiven aus fünf Sportarten stammen aus sechs Ländern. Namen nannte das IOC nicht, die Öffnung der B-Proben steht noch aus.
Möglich gemacht wurden die Befunde durch verfeinerte Analyseverfahren. Das IOC kündigte an, weitere Tests durchzuführen, sodass sich die Anzahl verdächtiger Sportler weiter erhöhen kann. Den betroffenen Sportlern droht der Ausschluss von den Sommerspielen im August in Rio de Janeiro.
Deutsche Sportler wohl nicht betroffen
Deutsche Sportler sind von den positiven Nachtests der Dopingproben wahrscheinlich nicht betroffen. "Wir haben vom IOC keine Mitteilung bekommen", sagte Ulrike Spitz, Pressesprecherin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), der Nachrichtenagentur sid am Freitagnachmittag. Das IOC hatte seine Mitteilung über 23 positive Nachtests gegen 13.00 Uhr veröffentlicht.
Am 17. Mai hatte das IOC bereits vermeldet, dass bei 454 Nachtests der Olympischen Spiele 2008 in Peking 31 Sportler positiv getestet worden waren. Wie das IOC nun mitteilte, wies eine weitere Probe von Peking Unregelmäßigkeiten auf.
"Die Nachkontrollen zeigen unsere Entschlossenheit im Kampf gegen Doping", sagte IOC-Präsident Thomas Bach und ergänzte: "Wir wollen die Doper von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro fernhalten. Aus diesem Grunde handeln wir so schnell. Ich habe bereits eine Disziplinarkommission benannt, die mit der Befugnis ausgestattet ist, Entscheidungen im Sinne des IOC herbeizuführen."