Dopingfall Hamilton Russen wollen Olympiagold einklagen
Moskau - Vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) wolle man für eine Aberkennung der Goldmedaille Hamiltons im olympischen Einzelzeitfahren kämpfen, kündigte der Präsident des russischen Rad-Verbandes, Alexander Gusjatnikow, an. Nachträglich zum Olympiasieger solle der russische Silbermedaillengewinner von Athen und Sieger von Sydney, Wjatscheslaw Jekimov erklärt werden.
Hamilton war sowohl nach seinem Sieg in Athen am 18. August, als auch am 11. September bei der Spanien-Rundfahrt positiv getestet worden. Während die Gegenanalyse von der Vuelta das Ergebnis der A-Probe bestätigte, war die B-Probe von Olympia nach Angaben von Arnie Ljungqvist, dem Vorsitzen der medizinischen Kommission des IOC, "aus einem menschlichen Irrtum zerstört worden, indem sie tiefgefroren wurde". Hamilton könne demnach die Goldmedaille nicht aberkannt werden.
"Über die Aussagen von Ljungqvist kann man nur lachen", meinte Gusjatnikow, "zum Glück haben sie es nicht noch geschafft, Hamiltons B-Probe von der Vuelta zu zerstören. In jedem Fall war seine A-Probe bei Olympia eindeutig positiv. Und wenn ein Fahrer zweimal innerhalb von einem Monat positiv getestet wurde, kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass diese Person regelmäßig Blutdoping genutzt hat."