Eklat in China Doping an Sportschule aufgeflogen

In zwei Jahren finden in Peking die Olympischen Spiele statt. Was Behörden jetzt im Nordosten Chinas entdeckten, ist jedoch alles andere als gute PR. An einer Sportschule wurde offenbar systematisch gedopt. In derselben Provinz gab es bereits einen ähnlichen Fall.

Peking - Es war eine überraschende Inspektion der staatlichen Sportverwaltung und der Anti-Doping-Kommission, die auf einen Tipp reagierten. Das berichteten amtliche Medien. Mitarbeiter der Anshan Sportschule seien demnach auf frischer Tat ertappt worden, als sie den jugendlichen Sportlern gerade verbotene Substanzen spritzten. Injektionsspritzen sowie "große Mengen" Epo und Testosteron seien sichergestellt worden. Die Sportler hätten sich auf örtliche Wettkämpfe vorbereitet.

Die betroffene Provinz Liaoning gilt als die sportlich erfolgreichste Chinas. Viele international bekannte Leistungssportler stammen aus Liaoning. 2002 wurde jedoch bereits die ebenfalls in dieser Provinz beheimatete Shenyang Sportschule wegen kollektiven Dopings angezeigt.

Das chinesische Sportministerium hat eine Untersuchung angeordnet. Den Verantwortlichen der Schule drohen nun strafrechtliche Konsequenzen: Diese hätten sich "nicht nur dem Gesetz widersetzt, sondern auch die Gesundheit der Jugendlichen in große Gefahr gebracht", zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua ein Mitglied der Sportverwaltung. In China gelten seit 2004 neue Anti-Doping-Vorschriften.

tsp/dpa/Reuters

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten